Wien soll Hauptsitz des fusionierten Ferienflieger Niki und TUIfly werden

Aus der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki und der deutschen Ferienfluggesellschaft TUIfly wird ein neuer Ferienflieger. Der TUI-Aufsichtsrat hat die Fusion gebilligt. Das ist Teil des neuen Rettungspakets für die marode Air Berlin. Der Firmensitz wird Wien sein.

Wien soll Hauptsitz des fusionierten Ferienflieger Niki und TUIfly werden

Die Fusion von "Tuifly" und der AirBerlin-Tochter "Niki" ist fix. Der TUI-Aufsichtsrat hat die geplante gemeinsame Ferienfluggesellschaft von TUIfly, der Niki-Mutter Air Berlin und Etihad gebilligt. Der Ferienflieger TUIfly soll in eine neue Dachholding unter Führung von Etihad integriert werden. Damit kommt das Gemeinschaftsunternehmen von TUI und Air-Berlin-Großaktionär Etihad einen Schritt weiter.

Der neue Ferienflieger soll insgesamt 60 Flugzeuge haben, 20 von Niki und 40 von TUITly. Der Firmensitz wird Wien sein.

Auslöser der Neuordnung ist eine Umstrukturierung der defizitären Air Berlin - ein Drittel der TUI-Flotte fliegt für die Berliner Airline. Der neue Airline Verbund mit Firmensitz in Wien soll mit den zwei Airlines Tuifly und Niki und einer Gesamtflotte von rund 60 Flugzeugen von wichtigen Abflughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein umfassendes Streckennetz bedienen.

Die TUI AG soll 24,8 Prozent der Anteile an dem Joint Venture halten, Etihad 25 Prozent. Die übrigen 50,2 Prozent würden durch die bestehende Niki-Stiftung gehalten. Die Konstruktion wird auch deshalb favorisiert, da die neue Firma nach EU-Gesetzen mehrheitlich in europäischer Hand liegen muss. Ansonsten droht der Verlust der Flugrechte

Air Berlin stellte im Herbst einen radikalen Konzernumbau vor und kündigte an, die Touristiksparte in einen eigenständigen Bereich zu verlagern und "strategische Optionen" dafür auszuloten.

Die nach der Lufthansa zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft will mit einer Halbierung der Flotte und dem Abbau von 1200 der 8600 Arbeitsplätze mittelfristig wieder Gewinn machen. Etihad hält knapp 30 Prozent an den Berlinern.

Neue Marke

Laut einem Bericht des deutschen Handelsblatts zufolge, dass die Marke "Tuifly" eingestellt wird, heißt es im deutschen "Handelsblatt" (Montag). Der Vorgängername "Hapag-Lloyd Express" (HLX) stehe nicht mehr zur Verfügung. Die Makre "niki" wird wohl auch verschwinden. Die Air-Berlin-Marke "Niki" besitze bei den Crews des Fusionspartners einen schlechten Ruf. Deshalb läuft alles auf einen neuen Kunstnamen heraus.

Die "Süddeutsche Zeitung" spekulierte zuletzt über eine Umbenennung in "Blue Sky" für die neu entstehende Holding, in die TUIfly und Niki eingebracht werden sollen. TUIfly-Betriebsratsvertreter, Cockpit-Mitarbeiter und Vertreter des Kabinenpersonals wollen einen Forderungskatalog für die Aufsichtsratssitzung festlegen.

Der Zeitung zufolge hatte der TUI-Vorstand seiner Flugtochter zugesichert, mindestens drei weitere Jahre eine deutsche Gesellschaft mit Sitz in Hannover zu bleiben. Was etwas verwundert hat, weil bereits festgestanden hatte, dass die neue Dachgesellschaft künftig mit knapp über 50 Prozent von der österreichischen Niki-Stiftung dominiert werden soll.

Um weitere Aktionen unter den besorgten TUIfly-Mitarbeitern - die sich vor niedrigeren Löhnen fürchten, die in Österreichs Luftfahrt gezahlt werden - zu verhindern, habe die TUI-Leitung versprochen, die Arbeitsverträge der TUIfly-Mitarbeiter in den kommenden drei Jahren zu erhalten. Betriebsräte und Personalvertretungen werde man im Amt lassen und Einschnitte bei den Gehältern verhindern, hieß es zuletzt. Die Arbeitnehmervertreter dürften die Drei-Jahres-Garantien in schriftlicher Form verlangen.

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