Strabag will Züblin komplett übernehmen
Der österreichische Baukonzern Strabag will Ed. Züblin komplett schlucken. Derzeit hält der Baukonzern von Tycoon Hans Peter Haselsteiner 42,74 Prozent der Anteile an der deutschen Tochter.
Es darf noch etwas mehr sein: Strabag-Hauptaktionär Hans Peter Haselsteiner bekommt nun alle Anteile an der deutschen Tochter Ed. Züblin.
Wien/Stuttgart. Der Vorstand der börsenotierten Strabag SE hat entschieden das deutsche Bauunternehmen Ed. Züblin AG in Stuttgart/Deutschland komplett zu übernehmen. In einer Aussendung hat Strabag am mitgeteilt, dass "mit überwiegender Wahrscheinlichkeit" davon auszugehen sei, dass in Kürze Züblin komplett übernommen wird. Strabag hält derzeit 42,74 Prozent der Anteile von Züblin.
Beide Seiten hätten laut Strabag eine informelle Einigung über die wichtigsten Bedingungen des Anteilsübergangs bestätigt. Über die Konditionen des beabsichtigten Aktienkaufvertrags wurde bis auf Weiteres Stillschweigen vereinbart. Auf Seiten von Strabag muss der Aufsichtsrat noch dem Deal zustimmen.
Ed. Züblin mit dem Hauptsitz in Stuttgart zählt eigenen Angaben zufolge mit rund 14.000 Mitarbeitern und einer jährlichen Bauleistung von rund 3 Mrd. Euro zu den führenden deutschen Baukonzernen. 1898 wurde das Unternehmen von dem Schweizer Ingenieur Eduard Züblin in Straßburg im Elsaß gegründet.
Die österreichische Strabag ist seit dem Jahr 2005 Hauptaktionär der Ed. Züblin AG als sie die Aktienmehrheit an dem deutschen Baukonzern erworben hatte.
Hauptaktionäre der Strabag sind drei Hauptaktionäre: Die Familie des Bautycoon Hans Peter Haselsteiner (25,5 Prozent), Uniga/Raiffeisen (25,5 Prozent) sowie der russische Oligarch Oleg Deripaska über die Rasperia Trading (25 Prozent plus 1 Aktie). Im Streubesitz befinden sich lediglich 13 Prozent der Strabag-Aktien, zehn Prozent der Anteile sind eigene Aktien.
