Die 100 besten Start-ups 2018: Das Gesamtranking
Das große trend- Ranking der 100 besten Start-ups Österreichs im Überblick
Österreichs 100 beste Start-ups 2018: Das Ranking
Ranking
Die 100 besten Start-ups
Das trend-Ranking der 100 besten Start-ups 2018. Die Start-ups wurden von einer 18-köpfigen Jury aus top-Start-up-Experten gewählt.
Sie können die Tabelle nach Belieben sortieren und durchsuchen. Für weitere Informationen zu den Start-ups auf den Plätzen 1 bis 50 klicken Sie bitte auf den jeweiligen Namen des Unternehmens bzw. bei allen Start-ups auf das Link zur jeweiligen Unternehmens-Website.
Rang ⇅ ↓ ↑ | Unternehmen ⇅ ↓ ↑ | Unternehmenszweck ⇅ ↓ ↑ | Website ⇅ ↓ ↑ |
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Die Plätze 1 -10
Platz 1: Tourradar

Tourradar Gruppenreisen: Österreichs bestes Start-up des Jahres 2018
Das größte Einzelinvestment in Österreich seit Langem ist die 50-Millionen-Dollar-Series- C-Runde im heurigen Juni, angeführt vom Silicon-Valley-Investor TCV, der auch bei Netflix, Spotify, Airbnb oder Tripadvisor an Bord ist. Die bisherigen Investoren wie Speedinvest zogen großteils mit - keiner will das erste potenzielle Unicorn Österreichs zu früh verlassen. Und auch noch weitere Zahlen können sich sehen lassen: Das von den australischen Brüdern Travis, 40, Bild Mitte und Shawn Pittman (2. von rechts) in Wien gegründete und ansässige Start-up, das geführte Reisetouren auf der ganzen Welt vermittelt - eine der letzten Nischen der Touristikbranche, die noch nicht richtig digitalisiert sind, wie CMO Michael Pötscher erklärt -, konnte seinen Millionenumsatz seit dem Vorjahr verdreifachen (konkrete Zahlen werden keine bekanntgegeben).
Die Zahl der mit TourRadar kooperierenden Reiseveranstalter konnte von 450 auf 900 genauso wie die Mitarbeiterzahl inklusive der Büros in Brisbane und Toronto von 90 auf über 180 verdoppelt werden. Und auch die Quadratmeter des Wiener Büros, das mittlerweile in den Ringstraßengalerien angesiedelt ist, wurden verdreifacht. "Wir haben eine einzigartige Kultur mit extrem motivierten Mitarbeitern aus 50 Nationen", sagt Travis Pittman mit Stolz und Dankbarkeit, "das macht uns zu einem einzigartigen Start-up."
Platz 2: wikifolio

wikifolio: Das von Andreas Kern (blaues Hemd Bildmitte) gegründete Fintech setzt auf Social Trading
Nach Platz eins im vergangenen Jahr landet das Fintech wikifolio von Gründer Andreas Kern (44) im Jahr 2018 erneut am Stockerl. Kein Wunder, ist doch sein Social-Trading-Prinzip nach wie vor einzigartig: Anleger können sich Ideen von Musterdepots anderer privater Investoren holen und diesen über handelbare wikifolio-Zertifikate folgen. 7.700 wikifolios gibt es derzeit, über 70 Prozent davon haben heuer den DAX geschlagen. Und auch Sparpläne, die in wikifolio-Zertifikate veranlagen, werden seit Kurzem angeboten. Die Mitarbeiterzahl ist mit 59 fast doppelt so hoch wie im Vorjahr, 17 weitere Stellen sind derzeit offen. Und demnächst zahlt wikifolio, das bereits mehrere Investitionsrunden hinter sich hat, die Forschungsförderung zurück und unterstreicht damit den Erfolg des 2012 gestarteten Wiener Startups. Der Bart von Kern ist übrigens einer Wette geschuldet: Er kommt erst ab, wenn das Unternehmen mit einer Milliarde Euro bewertet ist.
Platz 3: Anyline

Anyline-Gründer Lukas Kinigadner: Texterkennung via Handy
Nach dem Sieg bei trend@ venture 2014 ging es Schlag auf Schlag: Einstieg von Hansi Hansmann, später kamen Hermann Hauser, die Swarovski-Gruppe, Lukas Püspök und Bernhard Niesner (Busuu) als Investoren hinzu. Trotz starker Investoren im Rücken wollte im Krisenjahr 2016 aber nichts gelingen. Radikales Umdenken war nötig. Mit externen Beratern wurde das Geschäftsmodell adaptiert und der Vertrieb selbstbewusst angegangen. Investoren wie Hermann Hauser, Hansi Hansmann und die Swarovski Group konnten durchatmen.
2018 setzte sich der Aufwärtstrend fort. Der Umsatz konnte seit 2017 vervierfacht werden. Das 32-köpfige Team rund um Co-Founder Lukas Kinigadner (34) hat sich darauf spezialisiert, Autokennzeichen, Ausweisdaten oder Zählerstände automatisiert mittels Smartphone und App auszulesen. Über 150 Unternehmen in 50 Ländern setzen die Lösung inzwischen ein, die neuesten Kunden sind Swisscom und die österreichische Polizei.
Platz 4: Bitmovin

Bitmovin Gründer Christoph Müller (li.) und Stefan Lederer
Ruckelfrei ist das Jahr für die Streaming-Spezialisten von Bitmovin verlaufen, die Medienhäuser weltweit mit ihren Produkten beliefern. Kunden von Red Bull bis zu "NY Times" setzen auf Bitmovin, mit Größen wie Google und Netflix - und mit Y Combinator, Atomico und Speedinvest als Investoren im Rücken - definiert man Standards bei Video-Codecs. Im April gab es eine der größten Finanzierungsrunden für ein österreichisches Start-up überhaupt. 30 Millionen Dollar zahlten die Investoren rund um Lead-Investor Highland Europe in einer Series B ein. Niederlassungen auf allen Kontinenten, Topkunden und ein gefragtes Produkt können die "Bitmover" groß träumen lassen - von der NASDAQ-Börsenglocke, die sie in fünf Jahren läuten wollen.
Platz 5: N26
Eine Finanzierungsrunde weiter sind die im Fachsprech "Challenger-Bank" genannten App-Banker rund um Valentin Stalf. In einer C-Runde zahlten Tencent (China), Greyhound Capital und die Münchner Allianz im Frühjahr stolze 160 Millionen Dollar ein. Die Expansion nach UK und die USA hat sich verzögert: Auf der Insel startete das coole Girokonto kürzlich. Die USA werden Anfang 2019 in Angriff genommen -endlich. Schwarze Zahlen sind auch das große Ziel fürs kommende Jahr. Gute Nachrichten: N26 ist Partnerbank von Apple Pay, das bald in Deutschland startet und dem chinesischen Alipay. Zum Jahresende wurden jetzt noch die Länder Dänemark, Norwegen, Schweden und Polen erschlossen.
Platz 6: Tractive

GPS für Hund und Katz: Michael Hurnaus (Bild) hat den Haustier-Tracker für das Smartphone entwickelt
Nach dem Hund sind die Tierspezialisten Michael Hurnaus, Michael Lettner und Wolfgang Reisinger heuer auf die Katz gekommen und hängen ihren GPS-Sender nun auch den Haustigern (vorerst in einem Soft Launch) um. Die Kunden sind begeistert, wie auch Hauptinvestor Hansi Hansmann. Die mittlerweile 70 Mitarbeiter in Pasching arbeiten am weiteren Ausbau des weltweiten Vertriebsnetzes und weiteren Innovationen: Zur CES in Las Vegas wird im Jänner ein neues Produkt für Hunde präsentiert und Mitte 2019 sollen neue Editionen für den US-Markt kommen - ein wichtiger Schlüssel, um die Weltmarktführerschaft in dem Sektor gut zu verteidigen.
Platz 7: Linemetrics

Industrievermessung: Linemetrics von Reinhard Nowak erfasst mittels Sensoren Energieverbrauch, Umgebungstemperatur, Stückzahlen und viele andere Maschinendaten und analysiert sie via Cloud.
Volle Konzentration nach innen, wenig Lärm nach außen - so lautete das Motto beim trend@venture-Sieger des Jahres 2013: Das Team rund um Reinhard Nowak hat sich heuer auf 28 Mitarbeiter verdoppelt und schärfte das Produkt -Echtzeitmonitoring für Anlagen & Co -nach. Zielgruppe ist jetzt der Mittelstand (nicht mehr nur die Großindustrie), mit dem die Haager Vermesser in der D-A-CH-Region und mittlerweile weltweit Digitalisierungsprojekte umsetzen. Highlights waren u. a. die Arbeit mit Doka an der Digitalisierung von Baustellen und die Entwicklung einer neuen innovativen Lösung (auf Narrowband), die Anfang 2019 auf den Markt kommt.
Platz 8: Bitpanda

Eric Demuth und Paul Klanschek von Bitpanda
Aus dem Nichts auf Platz acht im trend-Ranking der 100 besten Start-ups. Die Fachjury ist sehr überzeugt von den Kryptounternehmern Eric Demuth und Paul Klanschek, die auf ihrer Handelsplattform über 900.000 Nutzer haben. Mitte November sorgten sie mit einer Innovation für Furore - und schalteten die Funktion "Swap" frei. Die erlaubt einen direkten Wechsel zwischen den 18 unterstützten Kryptowährungen. Von diesem Krypto-zu-Krypto-Tausch erwarten sich die Gründer regen Zulauf von Nutzern außerhalb der EU (nicht USA). Die Panda-Truppe ist bereits 90 Mitarbeiter stark.
Platz 9: Durchblicker

Reinhold Baudisch (li.) und Michael Doberer sind mit Online-Preisvergleichen und Vermittlungen erfolgreich.
2017 Jahr erhielten sie von der Jury die Auszeichnung für das "beste Team" und haben das heuer auf 60 Mitarbeiter ausgebaut. Diversifizierung war das Motto für 2018. Reinhold Baudisch und Michael Doberer bieten mittlerweile Preisvergleiche für 27 Branchen bzw. Produkte an. Ein Fünftel der Stromwechsler informiert sich hier, und ein separates Team hat die Immobilienfinanzierung aufgesetzt. Sechs Millionen Vergleiche werden jährlich abgerufen. Das Unternehmen hat 2017 den Breakeven erreicht und ist stabil auf Wachstumskurs. Erfreulich für die Investoren White Mountain und Hansi Hansmann.
Platz 10: Cashpresso

Schnellkredite für schnelles Shopping: Das Cashpresso-Team
Cashpresso bietet 2.000-Euro-Kredite bzw. "Überziehungsrahmen" für Onlineshops. 2017 hat Cashpresso zwei Millionen Euro Wachstumskapital von Reimann Investors, Dieter von Holtzbrinck Ventures und den bestehenden Investoren (Speedinvest und Hansmann) bekommen. Im Juni 2018 gab es in einer weiteren Finanzierungsrunde 3,5 Millionen Euro und einen neuen Investor (Hevella Capital) für die Kleinkreditvergeber Jörg Skornschek, Daniel Strieder und Michael Handler. Gearbeitet wurde heuer am Redesign der App und am Ausbau des Vertriebsnetzes: cashpresso-Kredite gibt es nicht nur auf der Website direkt, sondern auch in den Onlineshops von McShark, Neckermann, Sportgigant u. a. - und 2019 dann auch bald direkt im Geschäft.