SMS wird wieder sexy: Florian Gschwandtner steigt bei websms ein
Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner investiert weiter. Der Beteiligung am Kinderfahrrad-Hersteller "woom" folgt nun eine weitere beim Grazer Mobile-Marketing-Pionier websms.
SMS als Marketing-Wunderwerkzeug? Florian Gschwandtner (li.) und CEO Christian Waldheim sind davon überzeugt.
Er hat es schon wieder getan. Nach seiner Beteiligung beim niederösterreichischen Kinderfahrradhersteller woom letzte Woche investiert Runtastic-Co-Gründer Florian Gschwandtner nun eine siebenstellige Summe für knapp acht Prozent an websms, dem Marktführer für Mobile Business Messaging im deutschsprachigen Raum.
Der in Graz und Wien stationierte B2B-Anbieter setzt auf innovative Dienstleistungen, die es Unternehmen ermöglichen, ihre jeweiligen Kunden via SMS, WhatsApp oder – derzeit erst in Deutschland – Rich Communication Service direkt anzusprechen, etwa um sie an Termine zu erinnern, zur Authentifizierung oder als Marketinginstrument.
SMS Marketing-Wunderwaffe
Hat beispielsweise ein Konsument ein paar Dinge in seinem Warenkorb, ohne sie tatsächlich gleich zu kaufen, kann eine Erinnerungs-SMS wahre Wunder wirken, um doch noch zu einem Kaufabschluss zu kommen. „Mit einem E-Mail funktioniert dies lange nicht so gut“, weiß CEO Christian Waldheim, Enkel des ehemaligen Bundespräsidenten Kurt Waldheim: „Wenn es wichtig ist, dann besinnt man sich auf Kanäle, die mit einem hohen Kosten-Nutzen-Grad wirklich funktionieren.“
Über 5.000 Geschäftskunden wie etwa das Lagerhaus, der Optiker Wutscher oder auch die Caritas vertrauen auf die Dienste von websms und verschicken pro Jahr rund 500 Millionen Nachrichten an Empfänger in mehr als 180 Ländern.
Zweistelliges Wachstum
Der Deal mit Gschwandtner, der über die Bekanntschaft mit Business Angel Stefan Kalteis, einem der beiden Haupteigentümer von websms und Co-Investor bei woom, zustande gekommen ist, soll das zweistellige Wachstum weiter beschleunigen – nicht nur durch finanzielle, sondern vor allem auch durch tatkräftige Unterstützung.
Gschwandtner soll seine Erfahrung im Bereich der vollautomatisierten Onlineakquise neuer Kunden einbringen. „Die SMS ist der Hidden Champion“, sagt Gschwandtner, „wer die Handynummer seiner Kunden hat, kann die SMS als effizientes Marketingtool nutzen, um so von 98-prozentigen Öffnungsraten zu profitieren, anstatt sich mit 20 Prozent zu begnügen wie bei herkömmlichen E-Mails.“ Waldheim freut sich jedenfalls auf den Input Gschwandtners: „Gemeinsam wollen wir die SMS als Geheimwaffe im Marketing wieder sexy und attraktiv machen.“
Der Artikel ist der trend-Ausgabe 41/2020 vom 9. Oktober 2020 entnommen.