René Benko steigt bei Start-up StoreMe ein
Der Immobilieninvestor und Handelsmagnat René Benko hat ein neues Spielfeld: Er hat sich am dem Start-up "StoreMe" beteiligt. Der 20-Prozent-Anteil an der Lagerplatzbörse war Benko fünf Millionen Euro wert.
Das StoreMe-Gründungstrio: Johannes Braith, Ferdinand Dietrich und Christoph Sandraschitz (v.l.)
Mit einer gewissen Nervosität hatte Start-up-Gründer Johannes Braith, 28, auf den Termin gewartet. Mitte Mai empfing René Benko ihn im Büro seiner Signa Holding zum Pitch. Eine knappe Stunde dauerte das kritische Gespräch, dann kam Business Angel Hansi Hansmann, der von Beginn investiert ist, dazu - und Benko begrüßte ihn mit den Worten, dass ihm die Geschäftsidee gefalle.
Vier Monate später sind nun die Verträge unterzeichnet. Die Signa Innovations beteiligt sich mit bis zu 20 Prozent an StoreMe, einem komplett digitalisierten Selfstorage-Anbieter, und zahlt dafür fünf Millionen Euro. Das Besondere an StoreMe ist, dass der gesamte Prozess von der Buchung bis zur Auswahl des Lagerabteils online abgewickelt wird.
Expansives Start-up
Gestartet ist das Start-up 2016 als "Airbnb für Lagerplatz". Das Angebot ist aber, anders als beim US-Wohnungsvermittler, für die Vermieter kostenlos. Seit Anfang vergangenen Jahres tritt Store-Me zudem selbst als Mieter auf und stellt Kapazitäten an 32 Standorten in Österreich und Deutschland unter dem Namen "Storebox" zur Verfügung. Das Konzept wird auch als Franchisemodell ausgerollt. "Wir könnten schon heute kostendeckend arbeiten, wenn wir nicht weiter expandieren würden", so Braith.
Mit dem Geld der Signa Innovations soll das Geschäft in Österreich und Deutschland weiter ausgebaut, das Personal aufgestockt und in Marketing investiert werden.
Der Selfstorage-Markt steckt in Europa noch in den Kinderschuhen und verspricht hohe Wachstumsraten. "Wir können hier als strategischer Partner unterstützen, insbesondere bei der Suche nach Topflächen, vorzugsweise in citynahen Ladenlokalen", sagt Jürgen Fenk, Vorstand der Signa Innovations, die in Start-ups und Proptech-Fonds investiert.
Der Artikel ist der trend-Ausgabe 39/2018 vom 28. September 2018 entnommen.