China: Das Jahrhundert des Drachen
Donald Trump hat die Wachablöse nur noch beschleunigt: In seinen Worten und Taten erratisch und unberechenbar, hat der US-Präsident offenkundig den Anspruch seines Landes aufgegeben, die Welt anzuführen. Drauf und dran, in die vakante Führungsrolle zu schlüpfen, ist Xi Jinping, Staatspräsident eines Landes, dem seit der Jahrtausendwende prognostiziert wird, es werde das 21. Jahrhundert prägen wie kein anderes: China.
Ob am Weltwirtschaftsforum in Davos oder beim jüngsten Zwischenstopp der Trumps in Beijing: Xi präsentiert sich als Hüter einer Weltwirtschaftsordnung, die auf Welthandel, offenen Grenzen und Kooperation basiert. Zwar ist die US-Volkswirtschaft noch immer einen Tick größer als die chinesische, und im Bereich der Soft Powers - von Jeans bis Coca-Cola -sind die USA noch immer unerreicht. Doch ebenso wie China nicht mehr nur kopiert, sondern immer stärker selbst Innovationen hervorbringt, holt es auch in diesen symbolischen Disziplinen auf. Wie es gelungen ist, ein Reich voller Massenarmut binnen 40 Jahren zu einem der führenden Länder der Welt zu machen.