BlackBerry: Das Aufräumen hat begonnen
Drei Vorstände des maroden Handyherstellers müssen gehen.

Der gebeutelte Handyhersteller Blackberry baut nach dem Chefwechsel seine Führungsriege im großen Stil um. Drei Vorstände nehmen ihren Hut, wie die Kanadier am Montag mitteilten. Marketingchef Frank Boulben und Tagesgeschäftvorstand Kristian Tear verlassen den verlustreichen Konzern. Zugleich wird Finanzvorstand Brian Bidulka von James Yersh ersetzt.
Die Rochade war nach dem Abgang des deutschen Chefs Thorsten Heins und dem Antritt von John Chen an der Konzernspitze erwartet worden.
Allein im abgelaufenen Quartal machte BlackBerry eine Milliarde Dollar (740 Mio. Euro) Verlust, während die schier übermächtigen Konkurrenten Samsung und Apple weiterhin sehr gut mit Smartphones verdienten. Statt des zunächst anvisierten Verkaufs sicherte sich der frühere Handypionier Anfang des Monats eine Kapitalspritze über eine Milliarde Dollar, an der sich auch Großaktionär Fairfax beteiligte und die nun die Grundlage fürs Überleben bilden soll.