Datenschutz: Klage gegen Facebook auch bald im eigenen Land möglich
Wenn sich die Justizminister der EU am Donnerstag auf eine neue EU-Datenschutzverordnung einigen, dann könnte es bald schon leichter werden, gegen große amerikanische Unternehmen wie Facebook im eigenen Land zu klagen.

Die EU-Justizminister wollen sich am Donnerstag in Brüssel auf Eckpunkte der neuen EU-Datenschutzverordnung einigen. Damit soll Bürgern auch ein Vorgehen gegen Internetkonzerne wie Facebook erleichtert werden. Betroffene in der EU sollen die Datenschutzbehörde ihrer Heimat einschalten können, sie könnten dann zuhause auch vor Gericht klagen, hieß es Dienstag in Diplomatenkreisen in Brüssel.
Der österreichische Datenschutz-Aktivist Max Schrems geht bereits seit Jahren gegen Facebook vor. Immer wieder reichte er Beschwerden bei der irischen Datenschutzbehörde ein. In Irland hat Facebook seinen Europasitz, daher sind bisher die dortigen Datenschützer für das Online-Netzwerk zuständig. Durch die neue EU-Datenschutzverordnung soll sichergestellt werden, dass Betroffene auch in ihrem EU-Land gegen Datenschutzverletzungen klagen können.
Facebook will Datenschutzbedenken entgegentreten
Zum Jahreswechsel ändert das soziale Internetnetzwerk Facebook seine Nutzungsbedingungen und seine Datenrichtlinie. Sie würden aktualisiert, um neuen Funktionen "Rechnung zu tragen" und die Dokumente "leicht verständlich zu machen", teilte Facebook seinen Nutzern mit.