Aufatmen für Marcel Hirscher: Intel investiert in sichere Drohnen
Der US-Chipkonzern Intel kauft ein bayerisches Start-up, um sichere Drohnen zu entwickeln. Die Gefahren hinter den unbemannten Fluggeräten sind spätestens seit Marcel Hirschers Beinahe-Unfall in aller Munde.
Der Chipriese Intel (ISIN: US4581401001) übernimmt das deutsche Drohnen-Unternehmen Ascending Technologies, um mit deren Technologie die Sicherheit von Drohnen zu erhöhen. Ein Kaufpreis nennen beide Unternehmen nicht. Das bayerische Unternehmen und der US-Konzern verkünden auf ihren Blogs, dass durch die Zusammenarbeit eine Technologie weiter entwickelt werden soll, mit der Drohnen ihre Umgebung besser wahrnehmen können. Dadurch sollen die unbemannten Fluggeräte sicherer werden.
Die Sicherheit von Drohnen wird seit geraumer Zeit heiß diskutiert. Neues Öl wurde etwa ins Feuer gegossen, nachdem Ski-Star Marcel Hirscher vor Weihnachten beinahe von einer Drohne getroffen wurde. Auch unter den Sicherheitskräften von US-Präsident Barack Obama sorgte eine Drohne auf Hawaii für Unmut.
Ein Dokumentation im Bayerischen Rundfunk über Marcel Hirschers Erlebnis und die Gefahr von Drohnen.
Neben der kommerziellen Nutzung, etwa zum Filmen von Sportereignissen, werden Drohnen auch unter privaten Nutzern immer beliebter. Ein neuer Trend sind so genannte Selfie-Drohnen, die ihre Besitzer verfolgen und aus der Luft filmen – damit soll den Action-Cams der Rang abgelaufen werden (mehr zur Sicherheit von Action-Cams unter diesem Link).
Als Vorzeigebeispiel aus diesem Segment galt Europas erfolgreichstes Crowdfunding-Projekt, die Mini-Drohne Zano. Sie sammelte auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter 2,8 Millionen Euro von 12.000 Unterstützern ein. Inzwischen ist das dahinter stehende Start-up aber in Konkurs, die Käufer gehen leer aus.
Intel selbst sieht das Geschäft mit Drohnen als Wachstumsmarkt und hofft, durch diesen Bereich die Flaute am PC-Markt zumindest teilweise kompensieren zu können.