Rennen um den Gaming-Hit: Eine Milliarde Downloads bei Temple Run
Laufen, springen, ducken: Das Spielkonzept von "Temple Run" ist äußerst simpel - und genau das macht den Suchtfaktor aus: Über 32 Milliarden Mal wurde die Hommage an "Indiana Jones" inzwischen gespielt.

Die Handlung von Temple Run ist in einem Satz erklärt: Der Held hat eine Reliquie aus einem Tempel gestohlen und muss nun vor Verfolgern durch den Dschungel flüchten. In diesem Spiel für iPhone, Andoid und Windows Phone muss der Held über Abgründe springen und Hindernissen ausweichen; gesteuert wird die Figur durch Wisch-Bewegungen auf dem Touchscreen und Kippen des Geräts. Meist überlebt die Spielfigur nur wenige Sekunden, wodurch das Vergnügen sehr kurzweilig ist; der Suchtfaktor ist auf Grund der Einfachheit des Spiels ähnlich hoch wie beim Kartenspiel Solitaire.
Inzwischen wurden das Spiel und seine Fortsetzung, Temple Run 2, über eine Milliarde Mal herunter geladen, wie das US-Medium FastCompany berichtet. Über 32 Milliarden Mal wurde das Spiel gespielt, wobei die Spielerfigur über 50 Trillionen virtuelle Meter zurückgelegt hat während die Spieler vor ihren Mobilgeräten saßen, statt selbst mal joggen zu gehen: Über 216.000 Jahre haben die Fans insgesamt bereits als Möchtegern-Abenteurer verbracht.
Geld oder längeres Überleben?
Temple Run verdient Geld durch sogenannte In-App-Käufe: Wer bezahlt, der kann diverse Boni nutzen. Gegründet wurde das hinter den Spielen stehende Unternehmen Imangi Studios vom Ehepaar Keith Shepherd und Natalia Luckyanova im Jahr 2008. Sie rühmen sich damit, durch Hits wie Temple Run eigenfinanziert und somit unabhängig in der Umsetzung ihrer Ideen zu sein.
Wem das Indiana Jones-Flair weniger zusagt, für den haben die Macher nun Kooperationen mit Disney parat: Bei Temple Run: Oz rennt der Spieler durch die Märchenwelt des Zauberers von Oz, Temple Run: Merida basiert auf dem gleichnamigen Disney-Zeichentrickfilm. Während die ersten Spiele gratis waren, kosten diese Versionen 1,49 Euro.