Wirtschaftswunder sind harte Arbeit

Was ist besser als Industrie 4.0? – Wirtschaftswunder 4.0! Dirk Lukaschik, Chef von T-Systems Österreich erklärt, was hinter dem neuen Slogan steckt.

Wirtschaftswunder sind harte Arbeit

Dirk Lukaschik. Der Chef von T-Systems Österreich sieht sich als Partner bei der Digitalisierung der Wirtschaft.

FORMAT: Auf der IT-Weltmesse CeBIT haben T-Systems und Deutsche Telekom „Das Wirtschaftswunder 4.0“ ausgerufen. Was ist damit gemeint?
Dirk Lukaschik: Kein Wunder ohne Zauber. Unsere Zauberwörter sind Digitalisierung und Automatisierung. Denn alles was digitalisiert werden kann wird digitalisiert, und alles was automatisiert werden kann wird automatisiert. Als T-Systems sehen wir uns als Partner bei der Digitalisierung der Wirtschaft. Datenanalyse, Security / Cyber Security, dynamische Cloud-Plattformen, Mobility, Konnektivität und die Etablierung von Standards sind unsere „Big Five“ der Digitalisierung.

FORMAT: Wirtschaftswunder 4.0 klingt wohl nicht zufällig nach Industrie 4.0 ...
Lukaschik: Nein, denn ohne digitale Transformation der Wirtschaft gibt es auch keine Industrie 4.0. Ob Maschinen oder smarte Fabriken plötzlich miteinander reden oder der Staubsauger mit der Waschmaschine – sie alle müssen sich verstehen. Ohne Insellösungen, Medienbrüche oder einem Nadelöhr an den Schnittstellen. Es geht dabei um Standards, einheitliche neue Infrastrukturen und im Idealfall eine durchgängige Plattform.

FORMAT: Gibt es denn schon ein plakatives Beispiel für Industrie 4.0-Lösungen, an denen T-Systems mitgewirkt hat?
Lukaschik: Eine spektakuläre Lösung, die man aber eher „Landwirtschaft 4.0“ nennen würde, erproben wir gerade gemeinsam mit dem Landmaschinenhersteller CLAAS. Dabei werden für die intelligente Getreideernte Erntemaschinen und Traktoren über hochentwickelte Informations- und Kommunikationstechnologie von T-Systems verknüpft. Per GPS orientiert sich das Fahrzeug autonom auf dem Feld. Ist der Korntank voll, ruft der Mähdrescher mittels M2M automatisch den Traktor zur Abholung des Getreides. Ein wenig weiter gedacht, könnten in die Erntestrategie auch aktuelle Wetterdaten einfließen. Per Big Data-Analyse ließen sich aus den Maschinendaten allfällige Defekte voraussagen, lange bevor sie auftreten usw.

FORMAT: Bei Industrie 4.0 steht die Smart Factory im Zentrum. Ist das aber nicht zu kurz gedacht? Was ist mit Gewerbe 4.0 oder Handel 4.0?
Lukaschik: Das ist richtig. Das Konzept von Industrie 4.0 entsteht durch gesellschaftliche Veränderungen. Der Wunsch des Einzelnen nach Individualisierung und damit die Flexibilisierung von Produkten, und somit Produktionsanlagen und -schritten ist daher einer der Haupttreiber. Dabei stehen auf einer Seite Hersteller, die nach Standardisierung und hohen Stückzahlen streben, während der Kunde stark individualisierte Produkte fordert. Das ist natürlich auf alle Bereiche von vernetztem Leben und Arbeiten anwendbar: im Handel, im Gewerbe, im Gesundheitsbereich, in der Verwaltung, in der neuen Welt des Arbeitens aber auch im Freizeit- und Konsumbereich! Entscheidend für das Wirtschaftswunder 4.0 ist und bleibt der Mensch. – Und: Wirtschaftswunder kommen nicht über Nacht, sie sind harte Arbeit und erfordern neues Denken.

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