„Ich sehe einen starken Trend in Richtung All-Flash“

Format im Gespräch mit Volker Gröschl, Country Storage Manager bei HP Österreich: Ein geglückter Kauf: 2010 akquirierte HP den kleinen Storage Anbieter 3PAR. Heute findet die 3PAR StoreServ Produktfamilie von HP am Markt immer mehr Anhänger. HPs neue Flash-Speicher (SSDs = Solid State Drives) machen zudem einen (All-)Flash Einsatz auch im Mittelstand möglich.

„Ich sehe einen starken Trend in Richtung All-Flash“

Volker Gröschl, HP Country Storage Manager

FORMAT: HP ist mit der 3PAR StoreServ Produktfamilie laut Marktforschern wie IDC und Gartner höchst erfolgreich. Worauf führen Sie das zurück und was gibt es bei der 3PAR an Neuigkeiten?
Volker Gröschl: Die 3PAR Storage Produktfamilie bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis. Außerdem setzen wir bei HP gerade im deutschsprachigen Raum auf die All-Flash-Technologie. Weil Sie nach Neuigkeiten fragen: Wir haben gerade eben die 3,85 TB SSD (Solid State Drive) als Erweiterung für die 3PAR Familie anounced. Die SSD Kapazität verdoppelt sich damit auf einen Schlag – bis dato hatten gängige SSDs eine Kapazität von 1,9 TB. Bei der 3PAR haben die Kunden die Wahl zwischen Hybrid oder All-Flash. Wenn ein Unternehmen eine 3PAR im Einsatz hat, kann er ab sofort auch die neuen, leistungsstarken SSDs mit 3,85 TB da einsetzen. In Österreich haben wir von den 3PAR Systemen in den letzten zwei Jahren bereits rund 400 Stück Systeme verkauft. An der SSD-Entwicklung sieht man jetzt den dramatischen TB-Preisverfall, den es in den letzten zwei Jahren gegeben hat. Das zeigt auch auf der anderen Seite, wie wichtig es ist, die installierten Systeme mit den neuen SSDs erweitern zu können. Auch im Highend-Bereich gibt es Neuigkeiten: HP hat vor kurzem Anfang Juni die neue 3PAR StoreServ 20.000 Serie präsentiert. Da gibt es zwei Produkte: die 3PAR 20800 ist die Hybrid Flash-Version und die 3PAR 20850 die All-Flash-Version.

FORMAT: Hybrid Flash oder All-Flash – wohin geht die Reise oder was wird von den Unternehmen eingesetzt?
Gröschl: Das meistverkaufte System ist derzeit die HP 3PAR 7400 All-Flash. Kunden, die heute eine 3PAR Hardware im Einsatz haben, könnten sie wie gesagt jetzt mit den neuen SSDs aufrüsten. Daher werden wir auch im neuen, aktuellen DCIG Buyers Guide so gut bewertet. Egal, für welche 3PAR Sie sich entscheiden, Sie haben zum Beispiel auch immer das gleiche Betriebssystem, der Unterschied liegt letztlich nur in der Anzahl der Controller. Die Vorteile der 3PAR sind ein einheitliches Management-Konzept, transparentes Failover und eine extrem hohe Datenverfügbarkeit sowie die Integration von Virtualisierungs-Lösungen wie vmware. Ein weiterer Vorteil ist die Performance per Unit, ASIC (application-specific integrated circuit) bedeutet, dass die Leistung der 3PAR sehr hoch ist – heute können wir bis zu acht Controller integrieren.

FORMAT: Welche Zielgruppe wollen Sie mit der 3PAR Familie besonders ansprechen?
Gröschl: Ich habe Kunden wie große Service Provider oder Telco Unternehmen bis hin zum Mittelstand: So haben etwa der Fertigteilhausproduzent ELK, das Welser Großhandelsunternehmen Kellner & Kunz sowie der Mobile Payment/Mobile Messaging-Anbieter DIMOCO ein 3PAR Systeme erfolgreich im Einsatz. Das heißt, ich habe total unterschiedliche Unternehmensgrößen, wir bieten mit der 3PAR ein System, das je nach Storage-Anforderungen mitwachsen kann.

FORMAT: Ist Flash für den Mittelstand eigentlich schon erschwinglich oder ist das Zukunftsmusik?
Gröschl: Es wird für die mittelständischen Kunden tatsächlich genau jetzt erschwinglich – weil auch die Kapazitäten größer werden und der SSD Preis sinkt. Wir versuchen, diesen günstigen Preis natürlich möglichst rasch auch an unsere Unternehmenskunden weiter zu geben.

FORMAT: Viele Unternehmen überlegen, jetzt oder in Zukunft zumindest Teilbereiche in die Cloud zu verlagern, gerade auch externe Datenspeicherung ist da ein Thema. Wie sehen Sie diese Entwicklung?
Gröschl: Das ist absolut ein Trend, den man nicht wegleugnen kann. Entscheidend ist die Frage, ob Private Cloud oder Public Cloud. Der EDV-Leiter wird eigentlich damit zum Service Provider für das gesamte Unternehmen und aus unserer Sicht ist eine 3PAR sehr flexibel, um die unterschiedlichsten Tasks und Kapazitätsanforderungen abzudecken. Eine Einschränkung: der österreichische Kunde ist sehr konservativ. Die Cloud-Technologie kommt erst bei uns an. Viele Unternehmen evaluieren gerade, ob und wie sie die Cloud-Technologie in Zukunft nutzen werden – wobei aber eher die Private Cloud angestrebt wird.

FORMAT: Ist Software Defined Storage (SDS) beim Mittelstand schon ein Thema?
Gröschl: SDS ist als Ergänzung zu sehen, Wir nennen das StoreVirtual – das ist etwa ideal für Filiallösungen, wo bestehende Infrastruktur im Serverbereich mit dem Betriebssystem StoreVirtual Software ergänzt wird. Das wird von den Unternehmen schon ganz gut angenommen, oft auch von kleineren Kunden. Denn jeder HP ProLiant Server hat eine Software Defined StoreVirtual Lizenz kostenfreigratis inkludiert, die dann optional auf 10, 20, 30 TB erweitert werden kann. Allerdings wird SDS in der Praxis leider noch viel zu wenig genutzt. Ich denke aber, dass die Nutzung 2016 stark ansteigen wird.

FORMAT: Welche Storage Trends sehen Sie noch in den nächsten ein, zwei Jahren?
Gröschl: Die Unternehmen müssen ein Management Konzept für ihre Daten bzw. ihre IT-Infrastruktur und Applikationslandschaft haben. Es geht in Richtung Converged Infrastructure, d.h. eine Gesamtsicht auf Server, Netzwerk und Storage. Dafür haben wir HP OpenViewOneView. Zweitens sehe ich einen starken Trend in Richtung All-Flash. Das heiß, die Festplatten werden mittelfristig verschwinden.

FORMAT: Welche Ziele haben Sie sich im Storage Bereich in Österreich gesetzt?
Gröschl: Das Ziel der HP ist es, mit der 3PAR Familie die Nummer-Eins-Position in Österreich zu übernehmen, das wollen wir in den nächsten 18 Monaten erreichen. Derzeit liegen wir noch auf Platz drei hinter Netapp und EMC. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir unser Ziel schaffen können: Die 3PAR Familie ist derzeit die am stärksten wachsende Produktgruppe im Storage-Bereich, wir verzeichnen da ein zweistelliges Wachstum.

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