Niederlage für Meinl: Ermittlungen gegen Gutachter eingestellt
Die Meinl-Bank ist in ihrem Vorgehen gegen den Gutachter Martin Geyer einmal mehr gescheitert. Wie der "Kurier" berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Wien sämtliche Ermittlungen gegen ihn eingestellt.

Die Vorwürfe sind vom Tisch, so Gerhard Jarosch von der Staatsanwaltschaft Wien.
Der Streit zwischen der Bank und dem Gutachter hat bereits mehrfach die Gerichte beschäftigt, unter anderem wurde Geyer vorgeworfen sich die Sachverständigen-Eintragung erschlichen und seine Diplomarbeit abgeschrieben zu haben.
Ende Jänner wurde bekannt, dass bei Razzien in der Meinl Bank Ende November 2012 die Ermittler auf eine Art "Dirty-Campaigning"-Papier gegen den Gutachter gestoßen seien.
Geyer ist bereits der dritte Gutachter in der Causa. Der erste, Thomas Havranek, war wegen Befangenheit abberufen worden. Mit einer Klage gegen ihn wegen übler Nachrede ist Banker Julius Meinl aber im Dezember 2012 abgeblitzt. Havraneks Nachfolger Fritz Kleiner hat nach kurzer Zeit selbst das Handtuch geworfen.
Die Meinl-Bank hat heute, Mittwoch, in einer Aussendung von Erfolgen auf anderer juristischer Ebene berichtet - bei Forderungen von Zertifikats-Käufern, die sich von Meinl geprellt sehen. "Seit März 2013 konnte die Meinl Bank bei einer Reihe von MEL-Anlegerverfahren ihre Rechtsmeinung bei entscheidenden Punkten durchsetzen. Unsere Rechtsansicht im Bereich der MEL-Anlegerverfahren setzt sich vermehrt durch.", zeigt sich Meinl Bank-Vorstand Peter Weinzierl erfreut.