Hypo-Prozess: Angebliche Nebenabsprachen waren nicht bekannt

Im Untreueprozess gegen vier ehemalige Hypo-Manager am Landesgericht Klagenfurt haben am Dienstagnachmittag frühere Mitarbeiter der Hypo-Bank Alpe Adria im Zeugenstand ausgesagt. Sie erklärten, von den Rückkaufgarantien in Form von Put-Optionen bei der Ausgabe der Hypo-Leasing-Vorzugsaktien 2006 nichts gewusst zu haben.

Hypo-Prozess: Angebliche Nebenabsprachen waren nicht bekannt

Im Zeugenstand war unter anderem der frühere Vorstand der Hypo Leasing, Albert Modritsch. Er sagte aus, er habe erst durch die Einvernahme des Staatsanwalts erfahren, dass er im Rahmen des Verkaufs eines Aktienpakets auch eine Put-Option unterschrieben habe. Ihm sei ein Konvolut vorgelegt worden, das direkt vom Assistenzbereich des angeklagten Ex-Vorstands Josef Kircher gekommen sei, und er habe es unterschrieben. Die Put-Option, die von der Hypo International gewährt wurde, habe für die Hypo-Leasing keine Relevanz gehabt und sei daher auch nicht Thema im Vorstand gewesen, sagte er.

Über die Vertragsunterzeichnung des Aktienpakets mit Ingrid Flick bestätigte er Aussagen vor ihm, dass der Deal im Büro von Rechtsanwalt Alexander Klaus sehr rasch abgewickelt worden sei, dass Klaus den Verkaufsprozess nur kurz, und die Dokumente nicht im Detail erklärt und dass vorher keine Unterlagen zur Durchsicht ausgeteilt worden seien.

Auch das Rechnungswesen war nicht informiert

Die damalige Leiterin des Rechnungswesens, Andrea Dolleschall, sagte aus, nichts von den Nebenvereinbarungen im Rahmen des Aktienverkaufs gewusst zu haben. Andernfalls hätte sie diese den Wirtschaftsprüfern von Deloitte zu Prüfung übermittelt. Warum sie glaube, darüber nicht informiert worden zu sei, fragte Richter Christian Liebhauser-Karl. Weil man es entweder nicht für notwendig befunden habe oder weil man nicht wollte, dass die Wirtschaftsprüfer die Put-Option zu Gesicht bekämen, antwortete die Zeugin. Auf Nachfrage des Richters erklärte sie, zur Variante zwei zu tendieren, weil sie dafür bekannt gewesen sei, alles mit dem externen Experten abzusprechen. Sie habe schließlich bei der Hypo gekündigt, weil sie das Gefühl gehabt habe, nicht alle notwendigen Informationen bekommen zu haben.

Die Hauptverhandlung wurde auf Mittwoch vertagt. Als Zeugen geladen sind unter anderem weitere ehemalige Mitarbeiter der Hypo, so auch der in der Causa Brinbacher in erster Instanz verurteilte Hans-Jörg Megymorez. Von ihm wird erwartet, dass er sich der Aussage entschlägt.

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