Alfons Mensdorff-Pouilly auf der Anklagebank
Im großen Schwurgerichtssaal des Wiener Straflandesgerichts startet am 12. Dezember der Prozess gegen Alfons Mensdorff-Pouilly.

Der Ehemann von Maria Rauch-Kallat wird wegen Geldwäsche, falscher Zeugenaussage in zwei parlamentarischen Untersuchungsausschüssen und Vorlage eines gefälschten Beweismittels angeklagt.
Dem Waffenlobbyisten wird von Staatsanwalt Michael Radasztics vorgeworfen, in den Jahren 2000 bis 2008 mithilfe von Scheinverträgen insgesamt 12,6 Mio. Euro aus dem Vermögen des britischen Rüstungskonzerns British Aerospace (BAe) abgezogen zu haben, um bei militärischen Beschaffungsvorgängen in Zentral- und Osteuropa die Kaufentscheidungen zugunsten von BAe-Geräten beeinflussen zu können.
Der Prozess wird von Richter Stefan Apostol geführt. Der frühere Staatsanwalt hat für das Beweisverfahren zehn Verhandlungstage vorgesehen. Bei einer Verurteilung drohen Mensdorff-Pouilly bis zu fünf Jahre Gefängnis. Das Urteil wird 2013 gefällt.
Das Strafverfahren gegen Graf Ali in der Tetron-Affäre und im Telekom-Skandal läuft noch.