ÖGVS-Test: Schutz - Für den Fall der Fälle
Die Vorarlberger Landesversicherung gewinnt den ÖGVS-Test zu RISIKOLEBENSVERSICHERUNGEN. Bei den Prämien lohnt sich angesichts von sehr großen Abweichungen der Vergleich.
Das Ableben eines nahestehenden Menschen bringt den Hinterbliebenen neben dem menschlichen Leid häufig auch finanzielle Nöte. Um die finanzielle Absicherung der eigenen Familie zu gewährleisten, empfiehlt sich der Abschluss einer Risikolebensversicherung. Als günstige Alternative zur klassischen Kapitallebensversicherung bietet eine Risikolebenspolizze aber nur einen Ablebensschutz, die Versicherungssumme wird nur im Todesfall an die Hinterbliebenen ausbezahlt.
Welche Assekuranzen die besten Ablebensversicherungen offerieren, hat die Gesellschaft für Verbraucherstudien ÖGVS im Zuge der "Studie Risikolebensversicherer 2020" analysiert. In der Studie verglich ÖGVS die Angebote von zwölf Assekuranzen. Im Gesamtergebnis des Tests sind Konditionen und Tarife mit einem Anteil von 60 Prozent am höchsten gewichtet. Aspekte zu Transparenz und Komfort gehen mit 20 Prozent in das Testurteil ein. Ebenso 20 Prozent entfallen auf die Qualität des Kundendienstes.
ÖGVS-Projektleiterin Anja Wiedom: "Die Vorarlberger Landesversicherung erfüllt die Kriterien insgesamt am besten und wird Testsieger. Auf den Plätzen folgen Oberösterreichische Versicherung und Allianz." Die Vorarlberger Landesversicherung kann laut ÖGVS mit dem besten Kundendienst und sehr guten Tarifen punkten. Die Oberösterreichische Versicherung offeriert in Summe die besten Tarife. In der Kategorie Transparenz und Komfort schneidet die Wiener Städtische am besten ab.
GROSSE PRÄMIENUNTERSCHIEDE Zum Vergleich der Versicherungsprämien zog ÖGVS fünf Musterfälle mit unterschiedlichen persönlichen Daten, Lebensumständen, Berufen sowie Versicherungssummen und Laufzeiten heran. Wie die Analyse zeigt, können die offerierten Prämien weit auseinander liegen. So kommt ein 31-jähriger KFZ-Mechaniker, der Nichtraucher ist und seine Familie mit einer Summe von 200.000 Euro für eine Vertragslaufzeit von 18 Jahren absichern will, bei der Oberösterreichischen Versicherung mit einer jährlichen Prämie von 126 Euro am günstigsten weg.
Bei der HDI ist die Prämie mit 338 Euro am teuersten. Dass Rauchen nicht nur der Gesundheit schadet, sondern auch deutliche Spuren bei der Versicherungsprämie hinterlässt, zeigt sich wiederum am Musterfall eines 39-jährigen Juristen, der regelmäßig zum Glimmstengel greift. Bei der Grazer Wechselseitigen zahlt der Jurist für eine Risikolebensversicherung die bei einer Laufzeit von 20 Jahren zur Absicherung eines Kredites in Höhe von 200.000 Euro dient, rund 631 Euro jährliche Prämie. Bei der HDI kommt der Jurist mit einer Jahresprämie von knapp 1.270 Euro am schlechtesten weg. Vor dem Unterschreiben einer Polizze ist darauf zu achten, ob neben dem Ausfüllen eines Gesundheitsfragebogens, der bei Risikoversicherungen üblich ist, auch noch andere Untersuchungen erforderlich sind.
ÖGVS-Expertin Wiedom: "Nur vier der zwölf Risikolebensversicherer erstatten die Kosten für zusätzliche Untersuchungen. Bei allen anderen As sekuranzen muss der Antragssteller die Kosten selbst tragen. Positiv ist, dass alle betrachteten Risikolebensversicherer weltweiten Versicherungsschutz bieten."
Acht der zwölf getesteten Versicherungen offerieren auch die Möglichkeit einer anlassbezogenen Nachversicherung. Dadurch können Versicherungsnehmer nach Ereignissen wie der Geburt eines Kindes oder einem Immobilienkauf die Versicherungssumme nachträglich erhöhen. Um sich vor unerwartet schweren Erkrankungen abzusichern, bieten vier der zwölf Risikolebensversicherer gegen einen Aufpreis die Zusatzoption der vorzeitigen Todesfallleistung an. Dabei wird die Versicherungssumme bereits ausgezahlt, wenn dem Versicherungsnehmer eine Krankheit mit einer verbleibenden Lebenserwartung von höchstens zwölf Monaten diagnostiziert wird.

Die Test-Ergebnisse sind gegen 1.490 Euro Schutzgebühr zuzüglich USt. unter info <AT> qualitätstest.at erhältlich.