ÖGVS-Test: Österreichs beste Mobilfunker
Telekomkonzern Drei gewinnt den auf Einzelunternehmen sowie Klein- und Mittelbetriebe fokussierten ÖGVS-Test zu MOBILFUNKANBIETERN B2B. Je nach Nutzungsverhalten weichen die Tarife der Mobilfunker deutlich voneinander ab.
Gute Erreichbarkeit, hohe Datenraten und zuverlässige Sprachverbindungen sind für Geschäftsleute schon in normalen Zeiten essenziell. In Phasen mit Lockdowns und verstärkter Nutzung von Homeoffice ist die Bedeutung der Erreichbarkeit via Smartphone noch deutlich wichtiger geworden, um das Geschäft am Laufen zu halten.
Welche Mobilfunkanbieter neben günstigen Konditionen eine große Auswahl an Tarifen und Geräten sowie transparente und übersichtliche Webauftritte für Geschäftskunden bieten, hat die Gesellschaft für Verbraucherstudien ÖGVS im Zuge der "Studie Mobilfunkanbieter B2B 2020" untersucht. Der Schwerpunkt der Analyse liegt auf dem online präsentierten Angebot mit Fokus auf Einzelunternehmer sowie kleine und mittelständische Unternehmen.
Im Gesamtergebnis der ÖGVS-Studie sind Tarife und Konditionen mit einem Anteil von 60 Prozent am höchsten gewichtet. Der Angebotsumfang, der auf das Spektrum der B2B-spezifischen Telco-Produkte oder auch verfügbarer Smartphones abzielt, ist im Testurteil mit 20 Prozent berücksichtigt. Ebenso mit 20 Prozent gehen Transparenz und Komfort in das Gesamtergebnis ein. Mobilfunker Drei überzeugt mit den günstigsten Tarifen und der größten Angebotsbreite und geht als Gesamtsieger des ÖGVS-Tests hervor. In der Kategorie Transparenz und Komfort erzielt Magenta das beste Ergebnis.

Die von ÖGVS erstellte Tarifanalyse wurde auf Basis von fünf Nutzungsprofilen mit unterschiedlichen Anforderungen an Telefonie, SMS-Nutzung, Datenvolumen sowie Auslandstelefonie vorgenommen. Alle Kosten wurden dabei für eine Vertragslaufzeit von 24 Monaten berechnet. ÖGVS-Projektleiterin Anja Wiedom: "Je nach Nutzungsverhalten zeigen sich teils deutliche Preisunterschiede zwischen den Anbietern." So zahlen Kunden für einen Vertrag mit 3.000 Inlands-Gesprächsminuten, zehn Gigabyte Datenvolumen und dem iPhone SE mit 64 Gigabyte Speicher bei A1 für zwei Jahre insgesamt 563,9 Euro.
Drei verlangt für die gleiche Leistung 20 Prozent mehr. Bei Magenta ist der Vertrag um zehn Prozent teurer. Deutlich mehr verrechnet der Anbieter MTEL, da das iPhone SE mit 64 GB nur mit einem Tarif mit 55 Gigabyte inkludiertem Datenvolumen angeboten wird. Für diesen Vertrag sind für zwei Jahre insgesamt 1.039,90 Euro zu entrichten.

Bei den anderen Musterfällen beträgt die Differenz zwischen dem jeweils günstigsten und teuersten Tarif zwischen 32 und 42 Prozent (s. Tabelle). Unterschiede zeigen sich auch bei den Kosten für Leistungen, die über die in den Verträgen inkludierten Flatrates und Volumina hinausgehen. So kostet eine zusätzliche Gesprächsminute ins EU-Ausland bei Drei 19 Cent. A1 verrechnet mit 83 Cent am meisten. ÖGVS-Expertin Wiedom: "Teuer wird es bei über Freieinheiten hinausgehende Roaming-Gebühren für die USA. A1 und MTEL verlangen 3,33 Euro pro Minute. Drei verrechnet als günstigster Anbieter 1,25 Euro pro Minute."
GROSSE AUSWAHL. Der Umfang der angebotenen Mobilfunktarife ist vielfältig. Telefonie- und SMS-Flatrates gehören zum Standard. Und die Geschwindigkeit der Datenverbindung erreicht fast durchwegs bis zu 300 MBit je Sekunde. Passend dazu bieten drei der vier Mobilfunkanbieter Tarife mit unlimitierten Datenvolumina an. Bei MTEL gibt es Tarife mit bis zu 150 Gigabyte Datenvolumen.

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Die Test-Ergebnisse sind gegen 1.490 Euro Schutzgebühr zuzüglich USt. unter info <AT> qualitätstest.at erhältlich.