ÖGVS-Test: Österreichs beste Biker-Polizzen
Der Direktversicherer Zurich Connect gewinnt den ÖGVS-Test zu Motorradversicherungen. Mit einem Wechsel der Assekuranz können Biker im Jahr bis zu 2.600 Euro Prämienersparnis erzielen.
Ende März waren in Österreich knapp 550.000 Motorräder zugelassen. Für jedes dieser Bikes ist verpflichtend eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. Wer mehr Schutz haben will, kann eine Teil-oder Vollkaskopolizze unterschreiben. Bei welchen Assekuranzen Zweiradfans derzeit am besten fahren, hat die Gesellschaft für Verbraucherstudien ÖGVS im Zuge der "Studie Motorradversicherer 2020" analysiert.
Im Zuge der Analyse verglich ÖGVS die Leistungen von zwölf Versicherungen. Im Gesamtergebnis des ÖGVS-Tests sind Tarife mit 60 Prozent gewichtet. Aspekte zu Transparenz und Komfort gehen zu 20 Prozent in das Testurteil ein. Ebenso mit 20 Prozent ist die Qualität des Kundendienstes berücksichtigt.
Bis zu 2600 Euro Sparpotenzial
Die Tarife der Anbieter für Haftpflicht, Teilund Vollkasko wurden anhand von Musterfällen einer BMW S 1000 R, einer Honda NC750X sowie einer Harley- Davidson 2020 Fat Boy verglichen. Wie die ÖGVS-Auswertung zeigt, liegt das Einsparpotenzial bei den jährlichen Haftpflichtprämien durchwegs über 200 Euro. Bei Teilkaskopolizzen lassen sich mit einem Anbieterwechsel im Jahr bis zu 700 Euro einsparen.
Am größten fällt der Unterschied bei einer Vollkaskoversicherung für eine Harley-Davidson 2020 Fat Boy aus. Dafür offeriert Zurich mit 1.794 Euro das günstigste Angebot. Bei der Allianz zahlen Kunden im Jahr mit 4.400 Euro um 59 Prozent mehr als beim Bestbieter. Dass sich ein Vergleich der Angebote mehrerer Assekuranzen durchaus lohnt, zeigt das durchschnittliche Einsparpotenzial, das bei den drei Musterfällen und Versicherungsvarianten im Schnitt bei rund 40 Prozent liegt.

Der Direktversicherer Zurich Connect erfüllt die Kriterien am besten und wird Testsieger. Auf den Plätzen folgen Zurich und HDI. Die Tarife mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis fanden die Tester bei Zurich, gefolgt von der Onlineassekuranz Zurich Connect und HDI. Zurich Connect überzeugt auch gemeinsam mit VAV bei Transparenz und Komfort. Beim Kundendienst ist Garanta top. Wer sich für einen neuen, günstigeren Tarif entscheidet, sollte auf die damit verbundenen Leistungen achten. ÖGVS-Projektleiterin Anja Wiedom: "Der Gesetzgeber schreibt bei der Haftpflichtversicherung eine Mindestdeckungssumme von 7,6 Millionen Euro vor. Bei weiteren Leistungen, vor allem im Kaskoschutz, gibt es kaum Vorgaben."
Daraus ergeben sich teils erhebliche Unterschiede zwischen den Tarifen. Wiedom: "Die günstigen Tarife schneiden häufig schlechter ab. So fehlt in acht von zwölf Tarifen eine Absicherung bei Verlust der Kennzeichentafeln. Auch Schäden durch Dachlawinen, Eiszapfen oder Schmor-und Kurzschlussschäden am Motorrad sind nicht durchwegs im Versicherungsschutz enthalten."
Bezüglich Transparenz und Komfort wurde erfasst, ob und, wenn ja, wie übersichtlich zentrale Versicherungsbedingungen und Prämien auf den Websites der Versicherer aufgeführt sind. Die detaillierten Versicherungsbedingungen zu den Tarifen sind nur bei neun Anbietern ohne Angabe persönlicher Daten einsehbar. Einen Beitragsrechner zur Ermittlung der individuellen Prämie stellen nur sechs der getesteten Unternehmen zur Verfügung.

Die Test-Ergebnisse sind gegen 1.490 Euro Schutzgebühr zuzüglich USt. unter info <AT> qualitätstest.at erhältlich.