Philippinen: 7107 Inseln und mindestens ein Weltwunder

Schon vor knapp 500 Jahren, als Fer­dinand Magellan erstmals ein philippinisches Eiland betrat, lag ihm ein Paradies zu Füßen, das vor Naturschönheiten nur so strotzte. Vieles davon gilt es noch immer zu entdecken.

Philippinen: 7107 Inseln und mindestens ein Weltwunder

Es war am 15. Juni 1991, als die ehemalige spanische Kolonie durch den Ausbruch des Mount Pinatubo in die Weltmedien katapultiert wurde. Zehn Stunden dauerte die folgenschwerste vulkanische Eruption des letzten Jahrhunderts, begleitet von heftigen Erdstößen und einem gleichzeitig tobenden Taifun, der die bis zu 30 Kilometer in die Strato­sphäre gepumpte Asche in reißende Schlammlawinen verwandelte. Ganze Dörfer wurden bis zur Kirchturmspitze unter vulkanischem Material verschüttet, und über eine Viertelmillion Menschen verloren schlagartig ihr Hab und Gut. Der "Ring of Fire", wie die Philippinos den tektonisch aktiven Landstrich rund 80 km von der Hauptstadt Manila entfernt ehrfurchtsvoll nennen, hatte erbarmungslos zugeschlagen.

Heute zeigt sich der noch immer aktive Vulkan von seiner zahmen Seite. Übrig geblieben ist eine bizarre Landschaft, die durchzogen ist von meterhohen ausgeschwemmten Asche-Canyons, und ein Kratersee, der zu Fuß ebenso wie per viersitzigem Kleinflugzeug erkundet werden kann.

Im Norden der Insel Luzon befindet sich ein weiteres Naturmonument und zugleich der Höhepunkt jeder Philippinen-Reise: Die Reisterrassen von Banaue . Vor Ort spricht man nur vom "Achten Weltwunder", und das nicht erst seitdem die UNESCO 1997 die seit über 2000 Jahren bewirtschafteten Reisfelder zum Weltkulturerbe erkoren hat. Der auf 1200 Meter Seehöhe liegende Banaue-Viewpoint gibt da nur einen ersten Vorgeschmack auf die imposante Landschaft, die vom Bergvolk der Ifugao über Generationen hinweg mit primitivsten Mitteln gestaltetet wurde. Die beeindrucken­dsten Terrassenformationen lassen sich in vier bis sechsstündigen Wanderungen rund um Banaue entdecken. Besonders die Bergdörfchen Batad und Uhaj vermitteln malerische Eindrücke, wo sich auch eine Übernachtung in urigen Unterkünften anbietet.

Auf nach Süden

Verlässt man die immer moderner und sauberer werdende Hauptstadt Manila Richtung Süden, um erstmals Sonne, Strand und Meer zu genießen, bedarf es lediglich eines ein- bis zweistündigen Inlandsfluges, z.B. mit der höchst komfortablen Philippine-Airlines. Das Ziel: Die Visayas, eine Inselgruppe im Herzen der Philippinen. Bekannteste und in manch einem Reisekatalog geführte Inseln sind Boracay , Cebu und Bohol .

Boracay gilt dabei als Tourismus-Hot-Spot der Philippinen. Das Aufkommen an Touristen ist aber bei weitem nicht mit den Massen in Thailands Zentren Phuket oder auch Koh Samui vergleichbar. Am Hauptstrand, dem "White Beach", ist zwar "die Hölle los", aber man entkommt dem wilden Treiben. Entweder im Norden der Insel, ein Zentrum für Kitesurfer, oder im nicht unweit des "White Beach" gelegenen Luxus-Resorts der Shangri-La-Gruppe . In der weitläufigen Relax-Oase sollte man sich eine Private-Pool-Villa gönnnen. Ein höherer Urlaubsgenuss ist kaum erreichbar.

Wer besonders viel Glück hat, trifft dort auf Mike, einen US-Millionärssohn. Der Gute ist tendenziell unterbeschäftigt und taucht hauptberuflich für Greenpeace Walfängern hinterher. Zur Entspannung checkt er in der "Villa Likha", der luxuriösesten Unterkunft im Shangri-La Boracay, ein. Mike schmeißt gelegentlich unter dem Motto "the sky is the limit" Resort-Partys bei denen er generös alle Getränke bezahlt – nur den teuersten Cognac leider nicht... ;-)

Tauchen at it's best

Unter Tauchern gelten die Visayas schon seit Jahren als Paradies. Auf Grund der intak­ten Unterwasserwelt und den kurzen Distanzen zwischen den Tauch-Spots bleiben keine Wünsche offen. Strahlend weiße Strände wie der Alona Beach auf Bohol oder der Bastaku White Beach auf Cebu bieten nicht nur die üblichen Strandaktivitäten, sondern bestechen vor allem durch die vorgelagerten Korallenriffe, die schier unendliche Schnorchel- und Taucherlebnisse ermöglichen.

Neben den Unterwasser­attraktionen sorgen Ausflüge ins Landesinnere für Abwechslung. Auf Bohol kann man währ­end einer Tagestour nicht nur die Tarsier, die kleinsten Affen der Welt, bestaunen, sondern auch die mystische Landschaft der Chocolate Hills – am Besten bei Sonnenaufgang – erle­ben und sich in den sehens­­werten Mag Aso Falls erfrischen.

In Cebu-City gilt es Historisches zu entdecken. Dort wandelt man auf den Spuren des Ent­­­­deck­ers Ferdinand Magellan, der auf Mactan Island 1521 im Gefecht mit Häuptling Lapu-Lapu den Tod fand. Im Zentrum der Provinzhauptstadt findet man daher historische Mosaiksteine der spanischen Christianisierung, wie das Fort San Pedro oder Magellan’s Cross.

Ein heißer Tipp für Tauchanfänger oder gesellige Tauchgruppen ist die Insel Negros . Im Südwesten liegt die Ortschaft Sipalay und dort findet sich das von einem Schweizer geführte und äußerst empfehlenswerte Artistic Diving Resort . In familiärer und äußerst vertrauensvoller Atmosphäre werden hier vergleichsweise günstige Tauchkurse angeboten. Als Schmankerl für Tauch-Profis warten in der maritimen Umgebung 44 Tauchplätze und drei Schiffswracks aus dem zweiten Weltkrieg.

Hidden Secrets

Die Philippinen eignen sich aufgrund ihrer Inselvielfalt aber besonders, das eine oder andere Abenteuer zu wagen. Neben den Reisterassen im Norden gibt es noch zwei weitere "must sees". So etwa das weit im Südosten der Hauptinsel Luzon gelegene Örtchen Donsol – erreichbar via Flug von Manila nach Legaspi und zwei Stunden per Minivan. In Donsol tummeln sich zwischen März und April eine Vielzahl der seltenen Walhaie. Ausschließlich der WWF organisiert dort von Einheimischen geführte Öko-Touren. Üblicherweise trifft man beim Schnorcheln zur Hochsaison bei einer mehrstündigen Tour auf 4 bis acht dieser sanften Riesen. Ein einzigartiges Erlebnis.

Das dritte Ziel, das man bei einem Philippinen-Trip nicht auslassen sollte, ist die westlichste Insel Palawan . Das langgezogene Eiland gilt als "the last frontier" und die Unterwasserwelt vor Palawan hat noch einmal mehr zu bieten als im Rest der Philippinen.

In der im Norden Palawans vorgelagerten Insel-Gruppe Coron findet sich die kleine Insel Dimakya mit einem Resort namens "Clubparadise" . Die Insel ist jedenfalls so klein, dass nur der "Clubparadise" darauf Platz findet. Und die Umstände auf Dimakya sind tatsächlich mehr als paradiesisch. Die Insel ist eingerahmt von strahlend weißen Stränden und türkisblauem Meer mit Sichtweiten über 25 Metern und ermöglicht somit freien Blick auf eine unberührte Unterwasserfauna. Garantiert und täglich trifft man wenige Meter vom Strand entfernt auf Wasserschildkröten, alle erdenklichen Fischarten und die so selten gewordenen Seekühe – Dugong genannt. Die gleichnamige Beach-Bar eignet sich im "Clubparadise" übrigens bestens für den täglichen Sun-Downer, im Idealfall mit musikalischer Begleitung der MTV-verdächtigen und fidelen Insel-Musikanten: " The Hui-Brothers ". Wer ein bisschen mehr Challenge braucht, der kann auch das Bar-Spiel " seven shots in seven seconds " ausprobieren. Dazu gibt es eine in Holz geschnitzte Hall of Fame, auf denen Gäste verewigt sind, die es tatsächlich geschafft haben den Trink-Contest in oder unter sieben Sekunden zu absolvieren. Wir raten allerdings davon ab, denn der nächste Tag sollte der unglaublich schönen Umgebung gewidmet sein und nicht der Behandlung eines veritablen Katers.

Es wird also Zeit für die Planung einer ausgedehnten Philippinen-Reise. Ideale Reisezeit ist von Februar bis Mai. Gute, komfortable Flugverbindungen von Wien nach Manila bietet Emirates . Wer früh bucht, der kommt oftmals auch in den Genuss überaus günstiger Business Class-Angebote.

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