Großbritannien gibt nach USA Handys, iPads und Laptops ohne Saft Flugverbot
Auf bestimmten Flügen nach und aus Großbritannien dürfen nur noch elektrische Geräte mit geladenen Akkus an Bord. Auch die USA verbieten aus Sorge vor Anschlägen künftig bei bestimmten Direktflügen aus Europa die Mitnahme nicht aufgeladener Smartphones und anderer elektronischer Geräte bei Flügen, die von bestimmten Flughäfen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika in die USA starten, teilte die Behörde für Transportsicherheit (TSA) am Sonntag mit.

Die Nachricht ist so skurril, sie könnte vom 1. April sein. Ist sie aber nicht, und schlimmer noch: Sie ist bitterer Ernst. Die US-Behörde für Transport und Sicherheit (TSA) hat die Mitnahme nicht aufgeladener Smartphones und anderer elektronischer Geräte bei Flügen in die USA untersagt. Dahinter steht die Panik vor möglichen Terroranschlägen. Wer mit einem Smartphone oder einem Tablet in die USA reist sollte daher in Zukunft tunlichst darauf achten, dass der Akku auch aufgeladen ist, denn sonst müssen die Geräte am Abflughafen zurückgelassen werden.
Sicherheitsbeamte könnten Fluggäste auffordern, ihre Geräte einzuschalten. Sollte sich zeigen, dass sie keinen Strom haben, dürften sie nicht mit an Bord genommen werden, hieß es in einer kurzen Mitteilung der TSA, in der keine weiteren Details genannt wurden. In Sicherheitskreisen hieß es, es gehe unter anderem um Apples iPhone und Galaxy-Smartphones von Samsung. Betroffen seien auch Tablet-Computer (iPads und Galaxy Tabs), Laptops und andere Geräte wie iPods, in weiterer Folge auch Game-Boys oder PSPs. Sie alle müssen in Zukunft beim Check-In zumindest noch so viel Saft haben, um sie kurz in Betrieb nehmen zu können, sonst müssen sie am Flughafen zurückgelassen werden.
Die US-Regierung hatte am Mittwoch verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen mit Direktverbindungen in die USA angekündigt. Hintergrund ist nach Angaben von Insidern die Sorge, dass sich Al-Kaida-Mitglieder in Syrien und Jemen zur Entwicklung von Bomben zusammengeschlossen haben, die an Bord von Flugzeugen geschmuggelt werden könnten.
Nach USA verschärft London Sicherheitsbestimmungen
"Passagiere auf manchen Strecken nach oder von Großbritannien können nun auch verpflichtet werden zu zeigen, dass die elektrischen Geräte in ihrem Handgepäck aufgeladen sind", erklärte das Verkehrsministerium die neue Regelung, die am Dienstagabend veröffentlicht wurde. Welche Strecken betroffen sind, ist nicht bekannt.
Passagiere mit nicht einschaltbaren Geräten hätten die Wahl, diese zurückzulassen und später wieder abzuholen, oder auf einen späteren Flug umzubuchen, teilte die Fluggesellschaft British Airways mit. Bei den Kontrollen gehe es darum, Laptops, Kameras und Handys auf ihre Funktion zu überprüfen und Attrappen auszusieben, berichtete das US-Magazin "Time". Den neuen Sicherheitsregeln vorausgegangen waren Berichte, dass Terrorgruppen neuartige, schwer auffindbare Sprengsätze entwickeln könnten