3 Managertypen verändern die Welt

Wie muss Change Management gestaltet werden, damit es funktioniert? Eine aktuelle Studie unterscheidet zwischen drei Typen von Managern, die unterschiedliche Ansätze haben. Ebenfalls entscheidend für den Erfolg: Eine offene Kultur, gezielte Fortbildung - und ausreichend Ressourcen.

3 Managertypen verändern die Welt

Herrscht in Ihrem Unternehmen eine offene, von Vertrauen geprägte Unternehmenskultur? Dann haben sie gute Chancen, ein Change Leader zu sein.

Globalisierung, geopolitische Krisen, technologischer Wandel und volatile Märkte: Unternehmen sind im 21. Jahrhundert ständig gezwungen, sich kontinuierlich an Veränderungen anzupassen. Das fällt allerdings nicht allen Managern leicht, wie eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Capgemini zeigt – die Studienautoren identifizierten drei unterschiedliche Arten von Managementtypen, die unterschiedlich gut mit Veränderungen umgehen können.

1. „Change Leader“: Dieser Managertyp führt Transformation am erfolgreichsten durch – rund die Hälfte der Führungskräfte in Veränderungsprozessen zählt zu dieser Gruppe. Die wirksamsten Change Leader haben mehr als zehn Jahre Führungsverantwortung, arbeiten häufiger als andere Change-Typen im Mittelstand und führen im Schnitt ein bis zehn Mitarbeiter. Sie wollen den Wandel von Anfang an mitgestalten und haben ihre Position in der Organisation gefunden.

2. „Change Manager“: Sie sind keine Top-Entscheider, haben aber ebenfalls langjährige Führungserfahrung (jeder zweite hat fünf Jahre oder mehr Erfahrung). Fast zwei Drittel arbeiten in einem großen Konzern und können ein ausgeprägtes Methodenwissen zum Thema Organisationsentwicklung vorweisen. Sie kämpfen um ihre eigene Legitimation und halten Hierarchien ein, dadurch fehlt ihnen oft der Blick für die richtige Herangehensweise. Kurz gesagt: Sie begleiten und verwalten die Veränderungsprozesse, aber sie gestalten sie selten aktiv mit.

3. „Change Controller“: Die top-down steuernden Change Controller kommen zu einem Großteil aus Konzernen und haben im Gegensatz zu den anderen Gruppen in dieser Position zwar viel Fachexpertise, aber vergleichsweise wenig Fähigkeiten für die Bewältigung von Change-Prozessen. Sie verantworten neben Reorganisations-Projekten vor allem Kostensenkungsprogramme, die vom Management angeordnet sind und erhalten von der Organisation wenig Unterstützung. Unter den drei genannten Typen haben sie bei Change Projekten die geringste Wirksamkeit.

„Ein Festhalten an ‚Schema F‘ ist für wirksames Change Management nicht mehr ausreichend“, sagt dazu Studienleiterin Ursula Bohn: „Hier ist eine bestimmte Person mit der richtigen Persönlichkeit, Führungsstil und Verhalten gefragt, die den Wandel aktiv gestalten will“.

Es kommt auf das Umfeld an

Neben dem Manager selbst hängt der Erfolg eines Change-Projekts aber vor allem vom Unternehmensumfeld und dem Führungsteam des Unternehmens ab – dazu gehört den Studienautoren zufolge eine offene, von Vertrauen und Feedback geprägte Unternehmenskultur genauso wie die institutionalisierte Veränderungsfähigkeit der Organisation. Insbesondere die erfolgreichen Change Leader betonen, dass sie bei der Gestaltung ihrer Projekte äußerst frei agieren können.

Ebenso spielt gute Personalentwicklung eine Rolle, wenn der Change Manager Höchstleistungen erbringen soll. Denn Führungskräfte werden oft nur methodisch weitergebildet – der höchste Return-on-Investment lässt sich laut Bohn aber durch den Ausbau individueller Stärken erzielen. Umsetzbar sei dies idealerweise mit einem erfahrenen Mentor oder Coach, der dem Veränderer unter anderem bei der Selbstreflexion im Lauf des Projekts zur Seite steht.

Und drittens kommt es nicht nur auf Menschen und Unternehmenskultur, sondern auch auf harte Werte an – nämlich das Budget. Change Leader – also die erfolgreichsten Veränderer – berichten von einer überwiegend guten beziehungsweise zufriedenstellenden Ressourcen-Ausstattung. Die Change Controller gehören hingegen zur bedauernswerten Spezies derer, die zu Dreivierteln von zu knappen Geldmitteln und Mitarbeiterausstattung berichten. Gute Manager sind also eine wichtige Sache, ebenso wie die Unternehmenskultur – ohne die entsprechenden Ressourcen sind aber auch ihnen in vielen Fällen die Hände gebunden.

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