Studie: Das Stratos-Spektakel von Red Bull war stärkster Marketinggag in der Neuzeit
Marken-, Medien- und Werbeexperten rechnen seit dem Rekordsprung von Felix Baumgartner herum, welchen zusätzlichen Werbewert sich Dietrich Mateschitz' Marke Red Bull damit an die Fahnen heften kann.

Von 4 bis 6 oder 8 Mrd. Euro und mehr war bisher die Rede. Vor dem Stratos-Sprung wurde der Markenwert von Red Bull von "eurobrand" mit knapp 14 Mrd. Euro errechnet. Das Kölner Beratungsunternehmen Sport+Markt schreibt dem Rekordsprung jedenfalls bereits einen Spitzenplatz in der Marketinggeschichte zu.
"Es ist der Traum jeder Marke, dass die Menschen rund um den Globus positiv über sie sprechen", zitiert Sport+Markt Danny Townsend vom Markenanalyseunternehmen Repucom. Red Bull sei da selber in eine neue Stratosphäre abgehoben.
Baumgartners Sprung habe sich nahtlos in Red Bulls Außendarstellung und öffentliches Image gereiht. "Der Stratos-Sprung war der Höhepunkt dieser Strategie und mit Sicherheit die effizienteste Marketingaktion im Zeitalter von Social Media", befand Townsend.
Als der Österreicher Baumgartner am 14. Oktober in Schallgeschwindigkeit Richtung Erde raste, redeten rund 965.000 Menschen und Medien alleine via twitter über ihn und seinen Sponsor Red Bull, schrieb das Beratungsunternehmen heute. Allein dadurch habe der Getränkehersteller an diesem Tag eine Kontaktreichweite von 170 Millionen Menschen erreicht.
Zum Vergleich: Beim letzten Formel-1-Sieg von Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel in Südkorea haben auf twitter 50.000 Menschen das Unternehmen erwähnt.
Am stärksten sei die Online-Begeisterung über den Stratos-Sprung bei twitter in den USA zu spüren gewesen, gefolgt von Großbritannien, Mexiko und Brasilien. Weltweit sei der Sprung überwiegend positiv beurteilt worden. Weniger als 5 Prozent äußerten sich kritisch zu der Aktion und der Unterstützung durch Red Bull.
Sport+Markt hat gemeinsam mit Repucom mittels ihres Social-Media-Monitoring-Partner Crimson Hexagon die Auswertung vorgenommen.