Sido: "good bye orf1"
Mit einem kurzen Twitter-Post "good bye orf1 !!!!" verabschiedete sich Sido nach seinem Rauswurf aus der ORF-Sendung "Die große Chance" gelassen. Der ORF hatte am Samstag entschieden, sich von dem Juror zu trennen, nachdem dieser nach der Sendung "Chili"-Moderator Dominic Heinzl attackiert und geschlagen hatte.

Der ORF veröffentlichte auch ein Video, auf dem der Zwischenfall zu sehen ist. Wer Sidos Nachfolge in der Jury antreten wird, ist noch unklar, wird aber in den nächsten Tagen entschieden, wie der ORF gegenüber der APA bestätigte.
Sido soll Heinzl nicht nur geschlagen, sondern ihn und seine Familie auch beschimpft haben. Zumindest in diesem Punkt gab sich der deutsche Rapper heute Vormittag auf Twitter reuig: "Ihr habt recht, die Mutter hat damit nix zu tun... Sorry fr. Heinzl !!!", postete er. Laut Medienberichten soll es nicht das erste Mal gewesen sein, dass Sido im ORF ausfällig geworden ist - Zusammenstöße soll es auch mit dem Juror Bernhard Paul der ersten Staffel und mit ORF-Mitarbeitern gegeben haben, berichtete "Österreich" (Sonntagsausgabe).
Sidos Auseinandersetzung mit Heinzl beschäftigte aber vor allem Social Media-Communities: Binnen weniger Stunden gründeten sich mehrere Facebook-Gruppen, die sich mehrheitlich auf die Seite des Rappers schlugen: Die Seite "Sido 1 Heinzl 0" konnte Sonntagmittag bereits über 44.000 "Gefällt mir"-Angaben verzeichnen. Das Gerücht, Heinzl habe Sido vor dem Faustschlag angespuckt, hielt sich bei den Sido-Fans hartnäckig. Auf dem veröffentlichten Video war das nicht zu sehen. Der ORF erklärte, dazu sei es nicht gekommen.
Auch Peter Rapp schaltete sich noch gestern Abend via Facebook in die Diskussion ein: "Liebe Freunde, geht bitte nicht aufeinander los. Das ist ein 'Stellvertreterkrieg', ohne dass einer von uns (auch ich nicht) alle Details des Konfliktes kennt. Wir kennen nur das Folgen schwere Ende, das für Keinen eine Lösung ist", schrieb er. "Ich möchte jetzt nur noch diese Staffel zur Zufriedenheit derer, die voller Freude und Hoffnungen auf ihren großen Auftritt warten durchbringen", heißt es weiter.
Seitens der Exekutive sind bis Sonntagmittag keine Ermittlungen zu dem Vorfall eingeleitet worden, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger. Er schloss aber nicht aus, dass es noch zu einer strafrechtlichen Untersuchung des Falles kommen könnte.