Meischberger droht Anfang Dezember Delogierung aus Luxusvilla
Es ist wieder soweit: Walter Meischberger braucht dringend Geld. In den nächsten zwei Wochen muss der Ex-FPÖ-Generalsekretär 77.000 Euro aufstellen. Früher war das für ihn ein Klacks. Geschäfte rund um die Buwog-Privatisierung, Deals mit der Telekom Austria oder den Baukonzern Porr machten den ehemaligen Tankstellenpächter zum Multimillionär.

Weil er Einnahmen nicht ordnungsgemäß versteuert hat, sind ihm Finanz und Justiz auf den Fersen. Seine Liechtensteiner Konten, wo ein Vermögen bunkert, sind bis zum Abschluss der Buwog-Ermittlungen gesperrt. Daher gilt Meischberger heute als quasi-mittellos.
Doch wozu braucht Meischi die 77.000 Euro? Warum muss alles so rasch gehen? Die Antwort: Wegen der drohenden Delogierung aus der Villa in Wien-Döbling. Der Räumungstermin steht in der Exekutionsanordnung vom 18. Oktober 2013: Die zwangsweise Räumung wird am 2. Dezember 2013 um 8 Uhr von Gerichtsvollzieher Lampl vollzogen werden. Meischberger-Anwalt Thomas Pfaller: Kein Kommentar.
Damit wird ein am 7. September 2012 bewilligter Exekutionsbefehl zur Räumung des Objekts Waldaugasse neuerlich angeordnet. Zur Erinnerung: Seit mehr als einem Jahr streitet Meischberger mit der eigens für den Immodeal errichteten Erwerb der Waldaugasse GmbH um das 630 Quadrameter große Grundstück samt Villa mit 450 Quadratmetern Wohnfläche. Wert: 3,85 Millionen Euro.
Der Konflikt begann so: Meischberger musste seine Steuerschulden aus der Buwog-Affäre das sind rund vier Millionen Euro begleichen, um nicht ins Gefängnis zu wandern. Darum verkaufte er die Villa an die Firma seines Geschäftsfreunds Heinrich Schuster. Der erlaubte ihm, vorläufig in der Villa zu wohnen. Aber nur solang bis er einen Käufer gefunden hatte. Doch als der Zeitpunkt gekommen war, weigerte sich Meischberger auszuziehen. Seither streiten sich Meischberger und die Erwerb-GmbH vor dem Bezirksgericht Döbling (FORMAT 39/13).
Obdachlos zur Weihnachtszeit?
Richter Erich Dörfler ist es nun zu bunt geworden. Er hat festgelegt, dass Meischberger bzw. seine Firma Zehnvierzig in Summe 77.000 Euro Kaution hinterlegen müssen. Bis dato lag die Sicherheitsleistung bei 7.000 Euro. Meischberger muss nun bis zur nächsten Gerichtsverhandlung am 27. November 2013 das Geld aufstellen. Sollte er das nicht schaffen, kommen am 2. Dezember die Möbelpacker. Auch die Schlösser werden dann ausgetauscht.
Einen obdachlosen Meischberger vor Weihnachten darf es aber nicht geben. Mögliche Abhilfe: Freund KHG besitzt bekanntlich eine 416 Quadratmeter große Dachgeschoßwohnung in der Babenbergerstraße und will diese verkaufen. Das Luxuspenthouse wäre ein perfektes Notquartier.