Die Geschichte der Schwedenbombe und warum ihr Walter Niemetz diesen Namen gab
Der Erfinder der süßen Köstlichkeit namens "Schwedenbombe", Herr Walter Niemetz, arbeitete als junger Mann längere Zeit in Frankreich. Dort fand er viele Freunde aus verschiedenen Ländern, ein ganz besonders guter Freund war Schwede.

Als Herr Niemetz in Wien zurück war, kam ihn dieser Freund eines Tages besuchen. Die beiden Herren plauderten nächtelang über alle möglichen Dinge. Dabei kamen sie auf die Idee, eine lockere, leichte Süßigkeit aus Eischnee und Schokolade zu kreieren. Der schwedische Freund reiste wieder ab und Herr Niemetz machte sich an die Arbeit. Er verwirklichte die Idee, die er mit seinem Freund hatte und nannte das Ergebnis im Andenken an seinen Freund Schwedenbombe.
1930 eröffnete Niemetz die Süßwaren-Manufaktur in der Aspangstraße im dritten Wiener Gemeindebezirk, wo bis heute auch die Schokoriegel Manja und Swedy hergestellt werden. In den Siebzigerjahren wich die Oblate einer Waffel doch an der Rezeptur hat sich bis heute nichts geändert.
Auch Storck störte nicht
Bis zum Markteintritt des deutschen Süßwaren-Herstellers Storck 1988 war Niemetz hierzulande praktisch konkurrenzlos. Die Vormachtstellung beim Kunden ließ sich aber auch noch auf Jahre nach dem Markteintritt internationaler Wettbewerber und Handelsmarken ausdehnen.
Denn auch wenn die Süßigkeiten sich optisch ähnelten, in der Füllung liegt der feine Unterschied: Während die deutschen Dickmann's ein schneeweißes Innenleben führen, sind die Schwedenbomben graumeliert. Wir mischen Kakao in die Eiweißmasse, erklärt der Amerikaner Steve A. Batchelor, der den Familienbetrieb mit seiner Lebensgefährtin, Niemetz-Erbin Ursula Niemetz, führt. Niemand bringt es fertig, diese Konsistenz zu kopieren, sagte Handelsexperte Rudolf Trettenbrein von der Unternehmensberatung Inverto gegnüber der Tageszeitung "die Presse".