Ungeplantes österreichisch-bolivianisches Freundschaftstreffen

13 Schreckstunden lang war der Flughafen Wien-Schwechat Schauplatz der größten Spionage-Affäre der jüngeren Geschichte.

Ungeplantes österreichisch-bolivianisches Freundschaftstreffen

"Geiselhaft“, "Attentat auf das Leben des Präsidenten“, "historischer Fehler“ - in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde der Flughaften Schwechat aus heiterem Himmel zu einem Schauplatz eines diplomatischen Kriegs der Worte. Weil das Gerücht die Runde machte, Edward Snowden, der flüchtige Ex-NSA-Agent und Aufdecker der gigantischen Spionage-Affäre rund um den US-Geheimdienst, befinde sich an Bord der Maschine FAB1 des bolivianischen Präsidenten Evo Morales, war diese wegen der Verweigerung der Überflugrechte durch mehrere europäische Länder gegen 23 Uhr zur Zwischenlandung in Wien gezwungen worden .

Morales zelebrierte diese ungeahnte Aufmerksamkeits-Explosion zuerst mit einer nächtlichen Pressekonferenz, die flugs für weltweite Schlagzeilen und noch vor Ablauf des 13-stündigen Stop-overs zur Einberufung einer Protest-Sondersitzung des südamerikanischen Staatenbundes UNASUR sorgte. In den frühen Morgenstunden wurde dann in der VIP-Transitzone Hof gehalten. Bundespräsident Heinz Fischer beteuerte kameragerecht jovial die österreichisch-bolivianische Freundschaft. Außenminister Michael Spindelegger konnte nach einer "freiwilligen Einschau“ heimischer Beamter erleichtert berichten, dass sich Snowden weder an Bord des Fliegers, geschweige denn auf hiesigem Boden befinde. Damit war das Horrorszenario für Österreich, der US-Staatsfeind Nummer eins könne hier persönlich um Asyl bitten, gebannt.

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