KPÖ-Wahlerfolg in Salzburg: Links als Lifestyle? [trend UMFRAGE]

Österreicher:innen zeigen in der trend. Umfrage wenig Berührungsängste mit der KPÖ und ihren Ideen. Über eine halbe Million junger Österreicher:innen können sich vorstellen, KPÖ zu wählen. Beim Thema Wohnen sind auch Ältere für mehr Staatseingriffe.

KPÖ-Wahlerfolg in Salzburg: Links als Lifestyle? [trend UMFRAGE]

Der überraschende Erfolg der KPÖ Plus in Salzburg, die mit ihrem Spitzenkandidaten Kay-Michael Dankl 11,7 Prozent bei den Landtagswahlen erreichten, hat die Frage aufgeworfen, wo der Plafond für eine Partei liegt, die den Kommunismus im Namen trägt. Er ist noch lange nicht erreicht, wie aus einer Umfrage des Linzer market-Instituts für den trend hervorgeht.

Nur 34 Prozent der Befragten sagen bei der KPÖ "Hände weg!", dagegen halten 15 Prozent die Partei "auf jeden Fall" und 20 Prozent für "eher doch" wählbar. Noch größer ist die Zustimmung bei den Jungen. Je 25 Prozent der befragten 16-bis 29- Jährigen sagen "Ja" bzw. "eher Ja". Umgelegt auf die Gesamtheit der Wahlberechtigten in der Altersgruppe heißt das, dass über eine halbe Million nicht abgeneigt sind, der KPÖ ihre Stimme zu geben.

Ähnlich sind die Werte bei Inhalten der kommunistischen Ideologie – Staats-statt Privateigentum, Ziel einer klassenlosen Gesellschaft, Vergemeinschaftung von Betrieben. "Dass alles allen gehört, ist für viele zunächst ganz einfach ein netter Gedanke", interpretiert market-Expertin Birgit Starmayr die Ergebnisse.

Mehr Staat, weniger privat wollen aber nicht nur KPÖ-Sympathisant:innen, sondern sogar die Mehrheit aller Befragten, wenn es ums Wohnen geht. Mit dem Thema ist die KPÖ in Graz ja sogar zur Bürgermeisterpartei aufgestiegen. 51 Prozent aller Befragten wollen, dass die öffentliche Hand im Wohnbereich stärker eingreift, gefolgt vom Verkehr. Den Wirten ums Eck will man jedoch weiterhin frei von staatlichem Einfluss sehen.


Dieser Beitrag ist der trend.PREMIUM Ausgabe vom 12. Mai 2023 entnommen.

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