US-Journalist geköpft, IS-Video zeigt brutale Enthauptung
"Eine Botschaft an Amerika" der islamischen Terrororganisation Islamischer Staat (IS) entsetzt die Welt. Das Video zeigt die Ermordung des vor zwei Jahren in Syrien entführten US-Fotojournalisten James Foley. In dem Video wird zudem ein zweiter Mann vorgeführt, der Steven Sotloff genannt wird, einem weiteren verschleppten US-Journalisten. Ob auch er sterbe, hänge von US-Präsident Barack Obama ab.

Das brutale Terror-Video der Miliz-Gruppe "Islamischer Staat", das die Enthauptung des US-Fotoreporters James Foley zeigt, schockiert die Welt. Die US-Regierung hält das Video für echt. "Wir sind zum Schluss gekommen, dass das Video authentisch ist", erklärte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates, Caitlin Hayden, am Mittwoch. Eine Erklärung von US-Präsident Barack Obama wurde angekündigt.
Das Internet-Video zeigt zunächst Fernsehbilder von Obama, wie er die jüngsten Luftangriffe auf Stellungen der IS im Irak bekanntgibt. Anschließend ist ein kniender Mann zu sehen, bei dem es sich um Foley handeln soll. Dieser ruft seine Familie und Freunde auf, gegen die amerikanische Regierung als "eigentlichen Mörder" vorzugehen. Ein zweiter, maskierter Mann mit einem Messer steht neben ihm. Dieser wirft den USA vor, bei den Luftangriffen Muslime getroffen zu haben. "Sie kämpfen nicht mehr gegen einen Aufstand", sagt er an die USA gerichtet. "Wir sind eine islamische Armee und ein Staat, der von einer großen Zahl von Mulismen weltweit anerkannt wird." Danach wird die Enthauptung gezeigt.
Zuletzt wird ein zweiter Gefangener vorgeführt, der in einem Schriftzug als Sotloff identifiziert wird. "Das Leben dieses amerikanischen Bürgers, Obama, hängt von Ihrer nächsten Entscheidung ab", sagt der Maskierte. In dem Video werden arabische und englischen Schriftzüge verwendet. Der maskierte Mann spricht Englisch mit einem britischen Akzent. Foley war fünf Jahre in Syrien tätig und wurde am 22. November 2012 von Unbekannten entführt. Sotloff wird seit Juli 2013 vermisst, ebenfalls in Syrien.
Dort und im benachbarten Irak hat der Islamische Staat große Landstriche unter seine Kontrolle gebracht und ein grenzübergreifendes Kalifat ausgerufen. Die Gruppe geht mit großer Härte gegen Andersgläubige vor und soll Gräueltaten begangen haben. Die USA haben damit begonnen, Waffen an die Kurden im Nordirak zu liefern, die gegen die IS kämpfen. Die Bundesregierung erwägt einen ähnlichen Schritt.
Die Mutter des Opfers hat postete auf Facebook: "Ich und mein Mann waren nie stolzer auf unseren außergewöhnlichen Sohn James, der das Leiden der Menschen in Syrien sichtbar machte."