Ebola: WHO ruft internationalen Gesundheitsnotfall aus

Die Ebola-Epidemie in Westafrika wurde von den Seuchen-Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Internationaler Gesundheitsnotfall eingestuft. Damit kann die Organisation jetzt weltweit Vorschriften zur Eindämmung des Ebola-Ausbruchs erlassen.

Ebola: WHO ruft internationalen Gesundheitsnotfall aus

Nach dem Krisentreffen in Genf hat die Weltgesundheitsorganisation WHO anlässlich der Ebola-Epidemie in Westafrika einen internationalen Gesundheitsnotfall ausgerufen. Nach jüngsten Zahlen sind bis zum 4. August 1.711 Menschen an dem Virus erkrankt, 932 Menschen starben daran.

Das österreichische Gesundheitsminsterium hat indessen Empfehlungen zum Umgang mit potenziell Infizierten ausgegeben. Wichtig ist zu wissen, das Ebola nicht über die Luft, sondern nur durch direkten Kontakt mit Sekreten einer infizierten Person oder nach deren Todesfall übertragen wird.

Hohes Infektionsrisiko:
Besteht bei engem, direktem Kontakt ohne entsprechender persönlicher Schutzausrüstung mit einem Patienten, der hustet oder erbricht, Nasenbluten oder Diarrhö hat. Sowie bei Verletzung (z.B. Nadelstich) oder einer Schleimhaut-Exposition mit virus-infiziertem Blut, Blutflüssigkeiten, Gewebe oder Laborproben eines schwer erkrankten oder positiv identifizierten Patienten.

Geringes Risiko
Personen mit keinem oder sehr geringem Risiko sollten zuerst auf alle anderen Infektionskrankheiten als Ebola untersucht werden und erst bei Ausschluss dieser eine Ebola gezielte Diagnostik erhalten. Personen, mit einem geringen oder hohen Risiko sollten in einer entsprechenden Struktur aufgenommen und abgeklärt werden, wobei unbedingt der Ebola-Verdacht in die anfängliche Diagnostik miteinbezogen werden sollte.

Personen ohne direkten Kontakt
Es sind sind keine weiteren Maßnahmen vorgesehen. Sie gibt ein Merkblatt mit Informationen. Es ist keine Quarantäne von Kontaktpersonen vorgesehen. Vor dem Hintergrund der Ebola-Epidemie in Afrika hat die US-Regierung ein experimentelles Medikament gegen die gefährliche Viruserkrankung für Test an Menschen zugelassen. Wie die kanadische Pharmafirma Tekmira mitteilte.

Tekmira entwickelt mit Unterstützung des US-Verteidigungsministeriums eine Therapie mit der Bezeichnung TKM-Ebola. Es handelt sich dabei um ein Medikament aus RNA-Molekülen, das die Ebola-Viren einem intensiveren Angriff des Immunsystems preisgeben sollen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte erst Anfang Juli den Stopp der ersten, bereits seit Anfang Jänner angelaufenen Tests an gesunden Probanden verfügt. Nun wurde das Verbot gelockert, wodurch das Medikament an Ebola-Patienten eingesetzt werden könnte.

Liberia riegelt Hauptstadt Sierra Leone ab

Mit der Ausrufung des Notstands hat die Armee im westafrikanischen Liberia die Hauptstadt Monrovia von den von Ebola betroffenen Gebieten abgeriegelt. In der an Sierra Leone angrenzenden Provinz Grand Cape Mount saßen am Donnerstag hunderte Menschen fest, weil die Zufahrtstraßen in die Hauptstadtregion abgesperrt waren.

Die rasche Ausbreitung des tödlichen Virus erfordere "außerordentliche Maßnahmen, um das Überleben des Staates sicherzustellen", erklärte Liberias Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf in der Nacht auf Donnerstag. Auch in anderen als Risikogebiete eingestufte Regionen wurde die Militärpräsenz erhöht. Bereits vor der Ansprache der Staatschefin begann die Armee, Straßen nach Monrovia abzuriegeln. Verteidigungsminister Burnie Samuka erklärte, die Operation "Weißer Schutzschild" werde ab sofort 90 Tage andauern.

Um eine weitere Ausbreitung der Epidemie zu verhindern, sollte dem Minister zufolge zudem die liberianische Stadt Gbakedou nahe der Grenzen zu Sierra Leone und Guinea unter Quarantäne gestellt werden. Das Virus hatte sich seit Anfang des Jahres von Guinea aus verbreitet. Besonders schwer betroffen sind Guinea, Sierra Leone und Liberia.

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