Justiz durchsucht Standorte von UBS - 130 Ermittler beteiligt

Wien/Zürich (APA/dpa-AFX/Reuters/sda) - Die deutsche Staatsanwaltschaft (Bochum) durchsucht zur Stunde Standorte der Schweizer Großbank UBS. Das bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der deutschen "WirtschaftsWoche" am Mittwochnachmittag.

Es läuft ein groß angelegtes Ermittlungsverfahren gegen Kunden der Schweizer Großbank wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. An den Durchsuchungen sollen bis zu 130 Staatsanwälte und Steuerfahnder beteiligt sein.

"Die hiesige Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftskriminalität führt ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen eine Vielzahl von Beschuldigten aus dem gesamten Bundesgebiet", sagte ein Sprecher der Behörde. Es bestehe der Verdacht, "Erträge aus Kapitalanlagen" bei der UBS (Luxembourg) S. A., die heute UBS Europe heißt (Niederlassung Luxembourg) "in ihren Einkommensteuererklärungen beziehungsweise dort angelegtes Kapital in ihren Erbschaftsteuererklärungen pflichtwidrig nicht angegeben zu haben", sagte der Sprecher dem deutschen Magazin.

Ein Steuerstrafverfahren sei eingeleitet worden.

Basis der Ermittlungen ist deutschen Medieninformationen zufolge ein rund 2.000 UBS-Kunden betreffender Datensatz eines Informanten, den das Land Nordrhein-Westfalen angekauft hatte. Dieser sei durch das Finanzamt und Steuerfahnder ausgewertet worden. Die Durchsuchungen haben bereits Dienstagfrüh begonnen, derzeit dauern sie noch an. Die Maßnahme sei "noch nicht abgeschlossen", teilte der Sprecher mit. Die Razzien finden an verschiedenen Standorten in Deutschland statt.

UBS hat Kooperation mit den Behörden zugesichert.

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