Bundesforste strukturieren Holzernte um - aber kein Jobabbau
Wien/Purkersdorf (APA) - Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) setzen bei der Holzernte künftig stärker auf private Dienstleister. Von der Umstrukturierung sind rund 40 von 100 Bundesforste-Mitarbeiter in der Forsttechnik-Sparte betroffen. Für die betroffenen Mitarbeiter in der Forsttechnik gebe es Ersatzarbeitsplätze bei den ÖBf in der jeweiligen Region, hieß es von der ÖBf auf APA-Anfrage.
Im Dezember hat es für die Redimensionierung einen ÖBf-Aufsichtsratsbeschluss gegeben. Der Bereich Holzernte werde verkleinert und den betriebs- und marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst. Die Gewerkschaft Pro-Ge kritisiert den Rückzug aus der Holzernte mit eigenen Mitarbeitern und das Ende der Werkstätte in St. Johann im Pongau (Salzburg). Die Gewinnmaximierung stehe "im Vordergrund", kritisierte der Zentralbetriebsrat der Arbeiter, Josef Reisenbichler und der Betriebsratsvorsitzende in der Holztechnik, Klaus Breitfuss, am Dienstag in einer Aussendung.
Laut den Bundesforsten wurde zuletzt rund ein Viertel der Holzernte mit eigenen Mitarbeitern und Maschinen durchgeführt, die restliche Arbeitsleistung wurde von externen Firmen zugekauft. Jährlich führen die Bundesforste nach eigenen Angaben rund 4.000 Holzernteeinsätze durch, dabei werden etwa 98 Prozent der Aufträge an österreichische Unternehmen vergeben.
Die Bundesforste wollen künftig von den jährlich rund 1,2 Mio. Erntefestmetern, rund 200.000 Festmetern mit eigenen Mitarbeitern und Personal ernten. Bis Ende 2018 soll die Umstrukturierung im Holzernte-Bereich abgeschlossen sein.