Auftragsbestand der deutschen Industrie legt spürbar zu

Berlin (APA/Reuters) - Der Auftragsbestand der deutschen Industrie hat sich im September trotz der schwachen Weltkonjunktur erhöht. Bereinigt um Kalender- und Saisoneffekte legte er um 0,8 Prozent zum Vormonat zu, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Dabei erhöhten sich die nicht erledigten Aufträge aus dem Inland um 1,0 Prozent, die aus dem Ausland um 0,7 Prozent.

Besonders bei den Herstellern von Investitionsgütern wie Maschinen und Fahrzeugen stapelten sich die Bestellungen besonders deutlich. Als Bestand wird die Summe aller Aufträge bezeichnet, die noch nicht zu Umsätzen geführt haben und nicht storniert wurden.

Die Reichweite des Auftragsbestandes legte zum Ende des dritten Quartals geringfügig auf 5,6 Monate zu. Diese Zahl "gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren können oder müssen, um die vorhandene Nachfrage abzuarbeiten", erklärten die Statistiker. Besonders hoch ist die Reichweite aktuell bei den Herstellern von Investitionsgütern mit 7,7 Monaten.

Die hohe Reichweite gilt als Puffer in unruhigeren Zeiten, da neue Handelshürden wie die von den USA verhängten Schutz- und Strafzölle weltweit auf die Weltkonjunktur drücken. Darunter leidet auch die exportabhängige deutsche Industrie. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet deshalb damit, dass die Ausfuhren in diesem Jahr mit 2,8 Prozent nur noch halb so kräftig wachsen wie im langjährigen Schnitt. Für 2019 wird sogar nur ein Plus von 2,5 Prozent erwartet.

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