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X verklagt Kritiker nach Flucht von Werbekunden

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X-Boss Elon Musk
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Elon Musks Online-Plattform X hat die Autoren eines kritischen Berichts verklagt, der vergangene Woche große Werbekunden wie IBM, Apple und Disney verschreckte. Der Twitter-Nachfolger wirft der Organisation Media Matters for America vor, sie habe durch gezielte Manipulation dafür gesorgt, dass Anzeigen bekannter Unternehmen neben Nazi-Beiträgen und antisemitischen Äußerungen auftauchten. Media-Matters-Chef Angelo Carusone konterte, seine Organisation stehe weiter zum Bericht.

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Elon Musks Online-Plattform X hat die Autoren eines kritischen Berichts verklagt, der vergangene Woche große Werbekunden wie IBM, Apple und Disney verschreckte. Der Twitter-Nachfolger wirft der Organisation Media Matters for America vor, sie habe durch gezielte Manipulation dafür gesorgt, dass Anzeigen bekannter Unternehmen neben Nazi-Beiträgen und antisemitischen Äußerungen auftauchten. Media-Matters-Chef Angelo Carusone konterte, seine Organisation stehe weiter zum Bericht.

Außerdem freue er sich darauf, vor Gericht zu gewinnen. X behauptet in der Klage, Media Matters habe künstlich eine Situation geschaffen, in der die Anzeigen neben Beiträgen extremistischen Inhalts auftauchten - etwa durch eine gezielte Auswahl von Profilen und häufiges Aktualisieren der Anzeige. Die Organisation habe dies aber verschwiegen und so den Eindruck erweckt, die Paarungen entdeckt zu haben. Bei früheren ähnlichen Vorwürfen von Media Matters waren auch für andere Nutzer Anzeigen bekannter Unternehmen ohne Manipulation neben extremistischen Inhalten zu finden.

Unternehmen und Organisationen haben nur eingeschränkten Einfluss darauf, neben welchen Beiträgen ihre Werbung platziert wird. Die Anzeigen werden mit Bezug auf Alterszielgruppen, bestimmte Gegenden oder Interessen der Nutzer ausgespielt. Um ein negatives Umfeld für ihre Marken zu vermeiden, sind Werbekunden vor allem darauf angewiesen, dass X Hassrede konsequent von der Plattform fernhält - oder zumindest daneben keine Anzeigen schalten lässt. Ansonsten kann es passieren, dass ein Nutzer einen extremistischen Account durchscrollt und ihm dabei Werbung auf Basis seiner üblichen Interessen angezeigt wird.

Auch andere Online-Dienste hatten in der Vergangenheit ähnliche Probleme mit ihren Werbekunden, zum Beispiel Googles Videoplattform YouTube. Sie verschärfte damals die Inhalte-Aufsicht, um Werbekunden zurückzugewinnen.

Das Hauptquartier von X ist in San Francisco und der offizielle Sitz in Nevada - die Klage reichte Musk aber in Texas ein, einem US-Staat, in dem die Regierung und weite Teile der Bevölkerung sehr konservative Ansichten vertreten. Zugleich leitete der texanische Generalstaatsanwalt Ken Paxton, ein bekannter Verfechter rechter politischer Ansichten, Ermittlungen gegen Media Matters ein. In Texas ist nicht nur Musks Raumfahrtfirma SpaceX aktiv, auch den Sitz des von ihm geführten Elektroauto-Herstellers Tesla ließ er von Kalifornien dorthin verlegen.

(COMBO) This combination of pictures created on October 10, 2023, shows (L).SpaceX, Twitter and electric car maker Tesla CEO Elon Musk during his visit at the Vivatech technology startups and innovation fair at the Porte de Versailles exhibition center in Paris, on June 16, 2023 and (R) the new Twitter logo rebranded as X, pictured on a screen in Paris on July 24, 2023.. The EU's digital chief Thierry Breton warned Elon Musk on October 10, 2023, that his platform X, formerly Twitter, is spreading "illegal content and disinformation", in a letter seen by AFP. (Photo by Alain JOCARD / AFP)

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