Wirtschaft im Euroraum ist zu Jahresbeginn wieder gewachsen
Die Wirtschaft im Euroraum ist zu Jahresbeginn überraschend in die Wachstumsspur zurückgekehrt. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - legte im Jänner um 0,9 Zähler auf 50,2 Punkte zu, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner Umfrage unter Tausenden Firmen mitteilte.
Damit liegt das an den Finanzmärkten stark beachtete Barometer wieder über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern und markiert zugleich ein 7-Monatshoch. Experten hatten lediglich einen Wert von 49,8 Zähler erwartet.
In Deutschland schrumpfte die Wirtschaft im Jänner nur noch geringfügig. Die übrigen von der Umfrage erfassten Länder kehrten nach viermonatiger Schrumpfung wieder auf den Wachstumspfad zurück. "Dass sich die Wirtschaft der Eurozone zu Beginn des Jahres weiter stabilisiert hat, deutet darauf hin, dass die Region einer Rezession entgehen könnte", sagte S&P Global Market Intelligence-Chefvolkswirt Chris Williamson. Laut den S&P-Umfragen dürfte der Tiefpunkt bereits im Oktober erreicht worden sein. Seitdem hätten sich die Befürchtungen vor einer Energiekrise nicht bewahrheitet.
Gleichzeitig seien die Lieferprobleme abgeflaut, wovon vor allem die Hersteller in Deutschland profitierten: "Und die jüngste Öffnung der Wirtschaft Chinas hat dazu beigetragen, dass die Aussichten für einen globalen Konjunkturaufschwung wieder gestiegen sind, was wiederum den Optimismus der Unternehmen enorm beflügelt hat", erklärte Williamson.