Wiener Städtische wuchs in Schaden/Unfall- und Krankensparte
Sparte Lebensversicherung schrumpfte leicht
Wiener Städtische wuchs in Schaden/Unfall- und Krankensparte
Die Wiener Städtische Versicherung ist voriges Jahr durch Mehreinnahmen in Schaden/Unfall und der Krankensparte gewachsen, während man in der Lebensversicherung leicht schrumpfte. In Leben wird die Gesamtverzinsung bald wieder über zwei Prozent steigen, nimmt Generaldirektor Ralph Müller an. Er warnte am Dienstag gerade wegen der hohen Inflation vor einer Unterversicherung. Die Naturkatastrophen-Belastung für die Städtische war 2021 mit 200 Mio. Euro so hoch wie noch nie.
Insgesamt brachte es die Wiener Städtische 2021 erneut auf knapp 3,2 Mrd. Euro Prämieneinnahmen - 3,196 nach 3,192 Mrd. Euro. Ohne die bewusst zurückgefahrenen Einmalerläge war dies ein Zuwachs von 2,5 Prozent. In Schaden/Unfall wuchs man um 4,3 Prozent auf 1,506 Mrd. Euro, in der Gesundheitssparte um 3,1 Prozent auf 448 Mio. Euro. Damit stellte Schaden/Unfall gut 47 Prozent der Prämienanteile und die Krankenversicherung 14 Prozent.
In der Lebensversicherung betrug das Prämienvolumen 1,242 Mrd. Euro, und der Prämienanteil ging von 41 auf 39 Prozent zurück. Dabei blieben die Einnahmen gegen laufende Prämie mit 1,05 Mrd. Euro stabil (-0,4 Prozent), während es am Gesamtmarkt ein Minus von einem Prozent gegeben habe. Um 26 Prozent rückläufig waren bei der Wiener Städtischen 2021 in Leben aber die wegen der niedrigen Zinsen nur sehr selektiv vergebenen Einmalerläge.
Der Gewinn vor Steuern (EGT) der Wiener Städtischen wuchs voriges Jahr um 55 Prozent auf 193 Mio. Euro. Grund dafür war neben den Spartenergebnissen auch ein höheres Finanzergebnis, so Müller. Positiv sei auch, dass die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) weiter um 0,2 Prozentpunkte auf 91,6 Prozent gesenkt wurde. Die Wiener Städtische ist eine 97,75-Prozent-Tochter der börsennotierten Vienna Insurance Group (VIG).