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Dies äußere sich beispielsweise in zu hohen Lagerbeständen bei den Unternehmen und einem weiter nachlassenden Preisdruck. Unterm Strich erhöhten im August so wenige Einzelhändler ihre Preise wie zuletzt zum Jahresbeginn 2021. Zudem planen viele Einzelhändler, ihre Bestellungen an Handelswaren zurückzufahren und auch ihr Personal zu verringern.
Die Stimmung unter den Einzelhändlern hat sich im August dennoch etwas aufgehellt - entgegen dem negativen Trend in der Gesamtwirtschaft. Das Barometer für das Geschäftsklima stieg auf minus 23,1 Punkte, nach minus 25,4 Punkten im Juli. Die Einzelhändler beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage geringfügig besser. Auch ihre Erwartungen für die nächsten Monate hellten sich etwas auf.
"Das Klima bleibt dennoch spürbar eingetrübt", ordnete Ifo-Experte Höppner die Ergebnisse der Umfrage ein. "Kurzfristig zeichnen sich kaum Impulse ab, auch weil die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weiter eher Gegen- als Rückenwind für die Händler verspricht." Das Ifo-Geschäftsklima - der wichtigste konjunkturelle Frühindikator für Europas größte Volkswirtschaft - hat sich zuletzt drei Monate in Folge eingetrübt.
Einzelhändler mit Elektrotechnik und elektronischen Haushaltsgeräten, Bekleidungshändler und Autohäuser berichteten im August von einer verbesserten Geschäftslage. Die Geschäfte mit Unterhaltungselektronik und Baumärkte nahmen dagegen eine ungünstigere Entwicklung wahr. Bei Verkäufern von Fahrrädern, Bekleidung, Möbeln und Einrichtungsgegenständen sowie Baumärkten ist die Geschäftslage besonders schlecht.