US-Wohnbau zieht trotz Zinswende an
Experten hatten Rückgang erwartet
US-Wohnbau zieht trotz Zinswende an
Der Wohnbau in den USA ist trotz der Zinswende überraschend weiter im Aufwind. Die Zahl der neu begonnenen Projekte stieg im März um 0,3 Prozent auf - hochgerechnet auf das gesamte Jahr - 1,793 Millionen, wie das Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Ökonomen hatten einen Rückgang auf 1,745 Millionen erwartet, nach revidiert 1,788 Millionen im Februar.
Die US-Notenbank hat Mitte März die Zinsen erstmals seit Jahren hochgesetzt und will in den kommenden Monaten kräftig nachlegen. Mit dem aktuellen Zinsniveau von 0,25 bis 0,50 Prozent sind auch Hypotheken für Bauherren teurer geworden, die zudem kräftig gestiegene Preise für Holz und Baumaterialien verkraften müssen.
Dennoch sind die eigenen vier Wände in Zeiten hoher Inflation weiter sehr begehrt und die Baulust ungebrochen, wie an den Baugenehmigungen abzulesen ist: Ihre Zahl legte im März um 0,4 Prozent auf annualisiert 1,873 Millionen zu. Experten hatten mit einem Rückgang auf 1,825 Millionen gerechnet, nach 1,865 Millionen im Februar.