US-Inflationsrate steigt auf 8,6 Prozent
Materialengpässe und erhöhte Energiekosten halten den Preisdruck hoch
US-Inflationsrate steigt auf 8,6 Prozent
Die Inflation in den USA zieht überraschend wieder an und klettert auf den höchsten Stand seit Dezember 1981. Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen stieg im Mai von 8,3 auf 8,6 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Experten hingegen hatten mit einer Stagnation gerechnet. Materialengpässe und erhöhte Energiekosten auch infolge des Ukraine-Krieges halten den Preisdruck aber hoch.
Der Euro verlor nach den Daten zum Dollar und der deutsche Aktienindex DAX weitete seine Verluste aus. "Das sollte der Inflationsgipfel sein", sagte Analyst Bastian Hepperle von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe. Die Inflationsrate bleibe vorerst aber sehr hoch. "Bis Ende 2022 dürfte sie Richtung 5,0 Prozent sinken und ab dem Frühjahr 2023 dürfte eine Drei vor dem Komma auftauchen."
Die US-Notenbank Federal Reserve hat Anfang Mai den größten Zinsschritt seit 22 Jahren unternommen und den Leitzins um einen halben Punkt auf die neue Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent angehoben. Fed-Präsident Jerome Powell hat für die Sitzungen im Juni und Juli jeweils ähnlich starke Erhöhungen signalisiert.