Unternehmensstimmung in Eurozone trübte sich im Mai ein
S&P-Einkaufsmanagerindex fiel um 1,0 Punkte auf 54,8 Punkte
Unternehmensstimmung in Eurozone trübte sich im Mai ein
Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im Mai von hohem Niveau aus eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 1,0 Punkte auf 54,8 Punkte, wie die Marktforscher am Freitag nach einer zweiten Umfragerunde mitteilten. In einer ersten Erhebung waren noch 54,9 Punkte ermittelt worden. Analysten hatten im Schnitt mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet.
Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor trübte sich ebenfalls etwas stärker als zunächst ermittelt ein. Mit 56,1 Punkten liegt der Wert jedoch deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Experten von S&P Global werteten die Stimmungsdaten trotz des Dämpfers als weiter robust. Gestützt werde das Wachstum durch die zusätzlichen Lockerungen der Coronabeschränkungen, die vor allem den Dienstleistungssektor stützen. Im Vormonat hatte der Indikator den höchsten Wert seit September erreicht. "Allerdings scheinen die Abwärtsrisiken für die kommenden Monate eher zugenommen zu haben", kommentierte S&P Global-Chefvolkswirt Chris Williamson.
In Deutschland bekamen die Dienstleister mit Abebben der Coronapandemie zwar wieder Oberwasser, spürten aber zunehmend auch Dämpfer durch die hohe Inflation. Der Einkaufsmanagerindex für die Service-Branche fiel im Mai um 2,6 Punkte auf 55,0 Zähler und damit auf den tiefsten Stand seit vier Monaten, so S&P Global. Damit hielt sich das an den Finanzmärkten stark beobachtete Barometer aber noch klar über der Marke von 50 Punkten, ab der es Wachstum signalisiert.