Ukraine-Krieg trieb deutsche Inflation auf 7,3 %
Getrieben durch Energie- und Rohstoffpreise
Ukraine-Krieg trieb deutsche Inflation auf 7,3 %
Die Inflation in Deutschland ist infolge des Ukraine-Kriegs und anziehender Energiepreise im März auf 7,3 Prozent gestiegen. Dies ist der höchste Stand seit Herbst 1981, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Im Februar lag die Teuerung noch bei 5,1 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 6,3 Prozent gerechnet. Nach Eurozonen-Kriterien (HVPI) lag der März-Wert bei 7,6 Prozent.
Der russische Einmarsch in die Ukraine sorgt für drastisch steigende Energie- und Rohstoffpreise. Dies ist beim Tanken und Heizen zu spüren, auch Firmen macht dies zu schaffen.
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind die Öl- und Gaspreise stark gestiegen, Tanken und Heizen verteuerte sich drastisch. Nach den vorläufigen Daten der Statistiker mussten die Menschen in Deutschland im März um 39,5 Prozent mehr für Haushaltsenergie und Kraftstoffe ausgeben als im Vorjahresmonat. Nahrungsmittel verteuerten sich innerhalb eines Jahres um 6,2 Prozent. Gegenüber Februar stiegen die Verbraucherpreise im März insgesamt um 2,5 Prozent.
Mit einer Entspannung bei den Preisen rechnen Volkswirte vorerst nicht. "Auch die Preise für Nahrungsmittel und Industriegüter dürften im Zuge des Einbruchs der Weizenexporte aus der Ukraine und Russland beziehungsweise aufgrund neuer Störungen der Lieferketten zusätzlichen Auftrieb erhalten", schrieb die Deutsche Bundesbank in ihrem Monatsbericht für März.
Wegen der höheren Kosten wollen so viele Unternehmen wie noch nie ihre Preise in den kommenden drei Monaten anheben. Dies geht aus einer Umfrage des Ifo-Instituts hervor.