Sportartikelkonzern Puma trotzte Corona und Ukraine-Krieg
Umsatz des drittgrößten Sportartikelkonzerns der Welt stieg währungsbereinigt um fast 20 Prozent auf 1,91 Mrd. Euro
Sportartikelkonzern Puma trotzte Corona und Ukraine-Krieg
Trotz aller Widrigkeiten hat das Geschäft beim deutschen Sportartikelhersteller Puma im ersten Quartal kräftig angezogen. Der Umsatz des drittgrößten Sportartikelkonzerns der Welt stieg währungsbereinigt um fast 20 Prozent auf 1,91 Mrd. Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) schnellte sogar um 27 Prozent auf 196 Mio. Euro.
Vorstandschef Björn Gulden bekräftigte die Prognosen für das Gesamtjahr, schränkte aber ein: "In dieser Situation werden wir weiterhin die Steigerung von Marktanteilen und unser mittelfristiges Wachstumspotenzial über die kurzfristige Gewinnoptimierung stellen." Der neuerliche Coronaausbruch in China, der Krieg in der Ukraine, die Lieferprobleme und die steigende Inflation belasteten Puma auf der Kostenseite und dürften die Renditen drücken.
Puma hatte sich im Februar - kurz vor Ausbruch des Krieges - ein Umsatzwachstum von mindestens 10 Prozent und ein Ebit von 600 bis 700 (2021: 557) Mio. Euro vorgenommen. Voraussetzung dafür sei weiterhin, dass die Produktion in Asien nicht wieder wegen Corona unterbrochen werden müsse und weitere Lockdowns dort ausblieben. Die Nachfrage lasse sich derzeit nur teilweise bedienen.
Die stärksten Zuwächse verzeichnete Puma im ersten Quartal in Amerika mit 44 Prozent, in Europa wuchs der Umsatz um mehr als ein Viertel. In Asien ging das Geschäft dagegen um 17 Prozent zurück - wegen der Coronapandemie, aber auch wegen der Nachwirkungen der Boykottaufrufe gegen westliche Hersteller im Zusammenhang mit der Kritik am Umgang der uigurischen Minderheit in der Provinz Xinjiang.