Ryanair fordert niedrigere Gebühren am Berliner Flughafen
Flughafensprecherin: Entgelte vergleichbar mit anderen deutschen Flughäfen
Ryanair fordert niedrigere Gebühren am Berliner Flughafen
Nach der Teilrückzugsankündigung von Easyjet fordert die Fluggesellschaft Ryanair niedrigere Gebühren am Hauptstadtflughafen BER. "Die Regierung und der Flughafen Berlin sollten jetzt handeln", teilte die irische Billig-Airline mit. Sie sollten wettbewerbsfähige Flughafenentgelte anbieten, damit der Luftfahrtsektor am Standort nicht auf das Niveau deutlich kleinerer Städte schrumpfe.
Eine Flughafensprecherin entgegnete, die Entgelte am BER seien vergleichbar mit denen anderer großer deutscher Flughäfen.
Ryanair-Konkurrent Easyjet will seine Basis in Schönefeld weiter verkleinern. Mit dem Winterflugplan sollen dort nur noch 11 statt 18 Flugzeuge stationiert sein, wie das Unternehmen angekündigt hatte. Der Flughafen rechnet mit deutlichen Einbußen bei Passagieren und Umsatz.
Schon in der Coronakrise hatte Easyjet seine Präsenz verkleinert - ebenso der Lauda-Mutterkonzern Ryanair. Statt 13 hat die irische Fluggesellschaft nur noch 9 Flugzeuge in Schönefeld. Der BER bleibt damit aber die größte Basis des Billigfliegers in Deutschland. Ryanair äußerte sich nicht zu der Frage, ob ein weiterer Abbau geplant ist beziehungsweise ob die Flotte am Standort wegen des Easyjet-Rückzugs sogar aufgestockt werden könnte.
Die Lufthansa-Tochter Eurowings hat bereits angekündigt, die betroffenen Easyjet-Mitarbeiter anzuwerben. Bis zu 275 der jetzt 800 Piloten und Flugbegleiter müssen nach Easyjet-Angaben gehen.