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RLB NÖ-Wien wertete RBI-Anteil um 278 Mio. Euro ab

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RBI-Wertberichtigung wegen Aktienkurs-Rückgang und Ukraine-Krieg
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Die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich Wien (RLB NÖ-Wien) hat ihre Beteiligung an der Raiffeisen Bank International (RBI) um 278 Mio. Euro wertberichtigt. Insbesondere die Entwicklung des Börsenkurses von 18,67 Euro je Aktie Ende Dezember 2023 auf 16,22 Euro Ende Juni 2024 als "auch der anhaltende Krieg in der Ukraine seien Anhaltspunkte für einen erforderlichen Impairment-Test" gewesen, schreibt die RLB NÖ-Wien in ihrem Konzern-Halbjahresbericht.

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"Um die aktuell unsichere wirtschaftliche Lage aufgrund des Krieges in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen gegen Russland entsprechend abzubilden, wurde gemäß des Dual Steering Approaches der RBI die Beteiligung an der Raiffeisenbank Russland separat vom Rest der RBI (RBI Kerngeschäft) bewertet", so die RLB NÖ-Wien. Man habe die "aktuell vorliegenden Ausschüttungsbeschränkungen und das höhere Risiko der russischen Beteiligung entsprechend berücksichtigt".

Die RLB NÖ-Wien hatte im Jahr 2023 ihren Anteil an der RBI von 22,7 Prozent auf 24,8 Prozent erhöht. Durch weitere Zukäufe belief sich der RBI-Anteilsbesitz per Ende Juni 2024 auf 25 Prozent und eine Aktie.

Für das erste Halbjahr 2024 meldete die RLB NÖ-Wien am Freitag ein Ergebnis nach Steuern von 83,2 Mio. Euro, deutlich weniger als im Vorjahreshalbjahr mit 269,3 Mio. Das Gesamtergebnis lag hingegen mit 172,4 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahresergebnis von 108,9 Mio. Euro. "Das erste Halbjahr zeigt, dass sich das Marktumfeld in Österreich weiterhin herausfordernd entwickelt hat", so der Generaldirektor der Raiffeisen NÖ-Wien, Michael Höllerer, in einer Aussendung. Dennoch sei "der Geschäftsverlauf der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien - mit Fokus auf den privaten und unternehmerischen Mittelstand - sehr positiv" verlaufen.

Das Halbjahres-Konzerngesamtergebnis der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien - inklusive Anteile u.a. an Agrana, NÖM und Strabag - stieg von 162,6 Mio. Euro auf 195,6 Mio. Euro. Die Industriebeteiligungen hätten im ersten Halbjahr aufgrund gestiegener Rohstoffpreise rückläufige Ergebnisentwicklungen gemeldet und zusätzlich hätten "Impairments" das Gesamtergebnis belastet, hieß es in der Aussendung.

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/TANJA UNGERBÖCK

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