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In den letzten eineinhalb Jahren sei eine Verstärkung der eigenen Kreditwürdigkeit der Raiffeisenbank zu beobachten gewesen, was potenzielle Risken bei einem Wechsel des kontrollierenden Aktionärs nivellieren würde, resümierte die Agentur, die von der Bank selbst mit Erstellung des Ratings beauftragt worden war. Unter den aktuellen Umständen seien zudem die Möglichkeiten des Mutterkonzerns in Bezug auf eine Dekonsolidierung beschränkt. Dies habe einerseits damit zu tun, dass es keine potenziellen Käufer gebe. Anfang September habe es andererseits eine einstweilige Verfügung eines russischen Gerichts gegeben, die mittelfristig die Möglichkeiten eines Eigentümerwechsel begrenze.
Die Ratingagentur verwies damit auf eine gerichtliche Auseinandersetzung des russischen Strabag-Aktionärs Rasperia Trading Limited gegen Kernaktionäre dieses österreichischen Baukonzerns, die am 5. September auch zu einem einstweiligen Veräußerungsverbot der Aktien der russischen RBI-Tochter führte. Rechtsmittel der Raiffeisenbank Russland scheiterten zuletzt: Nachdem ein Handelsgericht im russischen Kaliningrad die Aufhebung des Veräußerungsverbots am 13. September ablehnte, lehnte es am 19. September auch den Raiffeisen-Antrag auf eine beschleunigte Verhandlung der Causa ab.
"Ekspert RA" führt derzeit nur sechs russische Banken mit dem höchsten Kreditwürdigkeitsrating ruAAA, darunter auch die UniCredit-Russlandtochter. Ihre Einschätzung in Bezug auf die russische Raiffeisenbank begründete die Agentur unter anderem mit starken Positionen im Markt und bei Kapital, hoher Effektivität und Rentabilität der Bank sowie der hohen Qualität des Managements.
MOSCOW: FOTO: APA/APA (AFP)/ALEXANDER NEMENOV