Raiffeisen Research: Heuer 6,5% Inflation im Jahresschnitt
Auch 2023 und darüber hinaus mit erhöhten Teuerungsraten zu rechnen
Raiffeisen Research: Heuer 6,5% Inflation im Jahresschnitt
Die Inflationsprognosen werden immer weiter hinaufgeschraubt. Wegen der hohen Energiepreise erwarten die Experten von Raiffeisen Research für heuer in Österreich eine Teuerungsrate von 6,5 Prozent im Jahresschnitt, das wäre das höchste Niveau seit über 40 Jahren. Zuletzt hatten Ökonomen der Bank Austria diese Woche eine Rate von 5,9 Prozent prognostiziert. Die Eurozone steuert laut Raiffeisen Research mit 6,3 Prozent auf einen neuen Rekord seit Beginn der Währungsunion zu.
Zwar seien solch hohe Niveaus maßgeblich, aber nicht ausschließlich, den emporgeschnellten Preisen für Strom, Gas und Öl geschuldet. Anders als in früheren Phasen stark energiepreisgetriebener Inflationsanstiege sei aber auch 2023 und darüber hinaus mit erhöhten Teuerungsraten zu rechnen, so Raiffeisen Research am Freitag. Denn strukturelle Gründe sprächen dafür, dass die Zeiten niedriger Inflation wie vor der Pandemie der Vergangenheit angehören. Im Februar ist die Inflation in Österreich auf 5,9 Prozent geklettert, den höchsten Wert seit dem Jahr 1984.
In der Vergangenheit hätten sich hohe Inflationsraten von 6 bis 7 Prozent ausgesprochen günstig für Wohnimmobilien erwiesen, heißt es in der an sich zum Thema Immobilien gedachten Analyse. Erst ein Stagflationsszenario, also nochmals deutlich höhere (kostengetriebene) Inflationsraten in Verbindung mit niedrigem bis negativem realen BIP-Wachstum dürfte auf dem Wohnimmomarkt zu realen Wertverlusten führen, wird betont.