OMV meldet kräftigen Gewinn- und Umsatzsprung im 1. Quartal
CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten verdreifacht
OMV meldet kräftigen Gewinn- und Umsatzsprung im 1. Quartal
Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Startquartal des ersten Coronajahrs 2021 sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn kräftig zugelegt. Die Erlöse stiegen vor allem wegen der hohen Gaspreise um 146 Prozent auf 15,8 Mrd. Euro. Das um Lagerhaltungseffekte bereinigte CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten wurde von 870 Mio. auf 2,62 Mrd. Euro verdreifacht, meldete das Unternehmen am Freitag in der Früh.
Der den Aktionären zuzurechnende CCS Periodenüberschuss vor Sondereffekten konnte von 424 Mio. auf 1,07 Mrd. Euro mehr als verdoppelt werden. Das CCS Ergebnis je Aktie vor Sondereffekten verbesserte sich von 1,30 auf 3,27 Euro.
Allerdings wurde der tatsächlich erzielte Gewinn (nach Sondereffekten) durch kräftige Abschreibungen gedrückt: Zur Nord-Stream-2-Gaspipeline, bei der die OMV ein Co-Financier war, wurde am 5. März ein ausstehender Betrag von gut 1 Mrd. Euro (inkl. Zinsabgrenzung) "vollständig wertberichtigt". Diese nicht zahlungswirksame Wertberichtigung im Finanzerfolg werde für Q1 als Sondereffekt ausgewiesen.
Für den 24,99-Prozent-Anteil am Juschno-Russkoje-Gasfeld hat die OMV die Konsolidierungsmethode angepasst - wegen der Gegensanktionen, die die russische Regierung am 28. Februar angekündigt hat. Ab 1. März werde gemäß IFRS 9 zum Zeitwert bewertet. Zusätzlich wurde eine Wertberichtigung zur vertraglichen Position gegenüber Gazprom aus der Neufeststellung der Reserven dieses Gasfelds vorgenommen.
Der den Aktionären zuzurechnende Periodenüberschuss lag deshalb mit 546 Mio. Euro unter dem Ergebnis des ersten Quartals 2021 (654 Mio. Euro).