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Für 2025 wurde die Vorhersage in der neuen Gemeinschaftsdiagnose von 1,4 auf 0,8 Prozent gekappt. 2026 soll ein Wachstum von 1,3 Prozent folgen. "Neben der konjunkturellen Schwäche belastet auch der strukturelle Wandel die deutsche Wirtschaft", sagte die Leiterin des Bereichs Prognose und Konjunkturpolitik am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Geraldine Dany-Knedlik. "Dekarbonisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel und wohl auch der stärkere Wettbewerb mit Unternehmen aus China haben strukturelle Anpassungsprozesse ausgelöst, die die Wachstumsperspektiven der deutschen Wirtschaft dämpfen."
Diese trete seit mehr als zwei Jahren auf der Stelle. Im kommenden Jahr dürfte zwar eine langsame Erholung einsetzen, aber an den Trend von vor der Corona-Pandemie dürfte das Wirtschaftswachstum "auf absehbare Zeit nicht mehr anknüpfen können", so das DIW. Besonders unter Druck sehen die Institute die Industrie. Deren Wettbewerbsfähigkeit leide unter den gestiegenen Energiekosten und der zunehmenden Konkurrenz durch hochwertige Industriegüter aus China, die deutsche Exporte auf den Weltmärkten verdrängten. Die schwächelnde globale Konjunktur spiegle sich in einem Mangel an neuen Aufträgen wider.