Nokia mit gutem Start ins Jahr, Russland-Rückzug belastet
Gewinn im ersten Quartal um 17 Prozent auf 219 Mio. Euro gesunken
Nokia mit gutem Start ins Jahr, Russland-Rückzug belastet
Der finnische Netzwerkausrüster Nokia ist dank der anhaltend hohen Nachfrage der Telekomkonzerne nach Produkten zum Aufbau des 5G-Netzes besser ins Jahr gestartet als gedacht. Außerdem profitierte der Konzern von der Euro-Schwäche, durch die ihm aus den zum Beispiel mit Dollar erzielten Geschäften mehr übrig blieb. Der Rückzug aus Russland drückte im ersten Quartal auf den Gewinn.
Konzernchef Pekka Lundmark bestätigte am Donnerstag in Espoo trotz der anhaltenden Probleme in einigen Bereichen der Lieferkette und trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten infolge des Ukraine-Kriegs die Prognose für das laufende Jahr. Die Nokia-Aktie legte im frühen Handel knapp vier Prozent zu.
Der Umsatz des Ericsson-Konkurrenten kletterte um fünf Prozent auf 5,35 Mrd. Euro. Bereinigt um Währungseffekte habe das Wachstum bei einem Prozent gelegen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte um sechs Prozent auf 583 Mio. Euro. Das Ergebnis fiel damit besser aus, als Experten erwartet hatten. Unter dem Strich verdiente Nokia mit 219 Mio. Euro allerdings 17 Prozent weniger als vor einem Jahr. Grund dafür ist vor allem der Rückzug aus Russland, nachdem das Land den Nachbarstaat Ukraine angegriffen hatte. Dies führte bei Nokia zu einer Belastung von rund 100 Mio. Euro.