Münchener Rück denkt über Zukäufe von Tochter Ergo nach
Münchener Rück denkt über Zukäufe von Tochter Ergo nach
Die Münchener Rück (Munich Re) liebäugelt weiter mit Zukäufen für ihre Erstversicherungstochter Ergo - auch im Milliardenvolumen. "Wir wollen Bestände oder Unternehmen in der Erstversicherung erwerben, um Skaleneffekte zu nutzen und in einigen Fällen auch, um die Marktabdeckung zu erhöhen. Das gilt sowohl für Ergo als auch für Spezialversicherungen", sagte Vorstandschef Joachim Wenning der am Freitag erscheinenden Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag".
"Im einstelligen Milliardenbereich können wir jederzeit aktiv werden", so Wenning. Übernahmen im Volumen von mehr als 10 Milliarden Euro seien unwahrscheinlich, weil die Chance gering sei, in dieser Größenordnung einen passenden Übernahmekandidaten zu finden.
Wenning bekräftigte, dass die Münchener Rück im Kerngeschäft der Rückversicherung nicht zukaufen wolle. Die Kunden seien zumeist Kunden bei mehreren Rückversicherern, um ihre Risiken zu streuen. "Also würden wir mit einem Zukauf Geschäft verlieren."
Bei den nächsten Vertragserneuerungsrunden im April und Juli seien stärkere Preiserhöhungen zu erwarten als im Jänner, in dem die Münchener Rück ein risikoadjustiertes Plus von 2,3 Prozent gemeldet hatte. Sowohl in Asien als auch in den USA, wo in den nächsten Runden überwiegend verhandelt wird, spiele das Geschäft mit Naturkatastrophen eine große Rolle. "Hier sind die Ratenerhöhungen schon im Jänner sehr deutlich gewesen, viel deutlicher, als es die 2,3 Prozent vermuten lassen", sagte der Vorstandschef. "Für die nächsten Runden dürfen Sie von einem höheren Prämienanstieg ausgehen."