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Dies ist der erste Schritt zum Verkauf des Traditionsunternehmens in Cervia, das Mayr-Melnhof schließen wollte. Das Unternehmen, das pharmazeutische Verpackungen herstellt und etwa hundert Personen beschäftigt, wurde durch das Hochwasser in der norditalienischen Region Emilia Romagna im Mai 2023 schwer beschädigt.
Mayr-Melnhof hatte das traditionsreiche Pharma-Verpackungswerk Ex Farmografica Cervia nach der Akquisition der Verpackungssparte des britischen Unternehmens Essentra übernommen. In den vergangenen Monaten stand die Produktion infolge der katastrophalen Überschwemmungen im Mai 2023 still. Nach langem Tauziehen mit den Gewerkschaften kündigten die Eigentümer im vergangenen Jänner die endgültige Schließung des Standorts Cervia und die damit verbundene Kündigung der 92 Beschäftigten an.
Die Gewerkschaften kämpften daraufhin gegen die endgültige Schließung des Werks. Die Arbeitnehmerorganisationen kritisierten weiters, dass Mayr-Melnhof die Unwetterkatastrophe nutze, "um in Italien zu desinvestieren und die Produktion dorthin zu verlagern, wo sie glauben, den größten Profit machen zu können".
WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA (Mayr-Melnhof)/Alex